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- 4 Darstellungsformen von Texten
- 4.1 Geschriebene Texte
- 4.1.6 Protokoll
- Versuchsprotokoll
Im Versuchsprotokoll wird ein Experiment, meist ein physikalisches, chemisches oder biologisches, von der Aufgabenstellung bis zum Ergebnis dokumentiert. Alle benötigten Geräte, Hilfsmittel, Stoffe/Stoffgemische werden notiert. Eine Skizze kann den Versuchsaufbau gegebenenfalls veranschaulichen. Eine kurze inhaltliche Vorbetrachtung dient dem besseren Verständnis des Versuchs.
Vor Beginn des Versuchs werden Vermutungen über den Verlauf und das Ergebnis ebenfalls zu Protokoll gegeben.
Durchführung und Verlauf schreibt man anschließend chronologisch und stichpunktartig oder in kurzen Sätzen auf. Dabei kommt es besonders auf die Ergebnisse – entscheidende Beobachtungen oder Messwerte – an.
Zum Schluss erfolgt die Auswertung des Experiments in kurzen zusammenhängenden Sätzen. Ausgehend von der Aufgabenstellung wird das Ergebnis kritisch beurteilt.
Name des Protokollanten / der Protokollantin (bzw. der Gruppe)
Thema: Trennung von Gemischen
Aufgabenstellung:
Trenne ein Kochsalz-Sand-Gemisch in seine Bestandteile!
Vorbetrachtung:
Um das Stoffgemisch zu trennen, muss man zunächst überlegen, welche spezifischen Eigenschaften die einzelnen Stoffe haben und wie sie ausgenutzt werden können.
Geräte/Stoffe:
Reagenzglas, Gummistopfen, Reagenzglashalter, Erlenmeyerkolben, Glastrichter, Dreifuß mit Drahtnetz, Glastrichter mit Filterpapier, Gasbrenner, Abdampfschale, Kochsalz-Sand-Gemisch
Durchführung:
- Gemisch wird in ein Reagenzglas gegeben und zur Hälfte mit Wasser aufgefüllt
- Reagenzglas wird mit Stopfen verschlossen und geschüttelt, anschließend abgestellt, etwas abwarten
- Trichter wird in den Erlenmeyerkolben gehängt
- überstehende Flüssigkeit aus dem Reagenzglas wird in den Filter gegossen
- Filtrat wird in Abdampfschale eingedampft
- Rückstand im Filterpapier wird getrocknet
Beobachtung:
- Im Filterpapier bleibt Sand zurück.
- Das Filtrat ist eine klare Lösung.
- Beim Entweichen von Wasserdampf wird die Filtratlösung trüb, weißer Feststoff bleibt zurück.
Auswertung:
- Das Kochsalz-Sand-Gemisch wurde in seine Bestandteile getrennt. Dabei wurden die spezifischen Eigenschaften der Stoffe genutzt: Die klare Lösung entsteht zunächst, weil sich das Salz im Wasser aufgelöst hat. Sand ist wasserunlöslich, darum bleibt er als Rückstand im Filterpapier. Wasser siedet bei 100 Grad, sodass das Salz, das eine Siedetemperatur von 1000 Grad hat, als weißer Feststoff im Erlenmeyerkolben zurückbleibt.
- Ergebnis: Das Kochsalz-Sand-Gemisch wurde in seine Bestandteile Kochsalz und Sand getrennt.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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