Das Silbenalphabet der Phönizier gilt als das erste phonetische Alphabet in der Geschichte der Schriftentwicklung.
Da die Phönizier als ein Handelsvolk mit allen Kulturen rund um das Mittelmeer in Verbindung standen, konnten sie sowohl gesellschaftlich als auch kulturell deren fortschrittliche Vorstellungen übernehmen und in ihre eigene Kultur integrieren. Deshalb könnte sowohl die ägyptische als auch die sumerische Schrift als Vorlage für ihr Alphabet gedient haben. Bis heute ist der genaue Ursprung nicht geklärt.
Der Prozess der Schaffung einer Buchstabenschrift war ein komplizierter Vorgang mit vielen Entwicklungsstufen und unterschiedlichen Varianten. Wichtigstes Merkmal dieses Prozesses bleibt, dass erstmalig in einem Schriftsystem der piktografische und der ideografische Aspekt vernachlässigt wurden und nur noch der Laut der abgebildeten Wörter von Bedeutung war.
Das phönizische Alphabet
Das phönizische Alphabet bezeichnet man als Silbenalphabet, da die 22 Zeichen ausschließlich Konsonanten darstellten, während die Vokale nur gesprochen wurden. Da die Sprache der semitischen Völker vokalarm war, stellte dies kein besonderes Problem dar. Die geringe Anzahl der Zeichen machte es möglich, sie leichter zu erlernen, und damit wurde auch der Prozess der Wissensaneignung, der unmittelbar mit dem Schreiben zusammenhängt, für eine breitere Schicht möglich.
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Stand: 2010
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