Die kleinste Einheit der gesprochenen Sprache ist der Laut. Neben den einzelnen Lauten gibt es in der deutschen Sprache die Diphthonge (Doppellaute) ai, au, äu, ei, eu und die Buchstabenkombinationen ck, sch und ch. Für einen Laut kann es verschiedene Zeichen (Grapheme) geben, wie Laut: ei; Graphem ai oder ei = Mai, Leim. Die Phonetik (Lautlehre) ist ein Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das die gesprochene Sprache in ihrer kommunikativen Funktion untersucht. Sie geht davon aus, dass gesprochene Sprache durch messbare Signale, die physiologisch und artikulatorisch erzeugt werden, als Schall (akustisch) übermittelt und vom Hörer aufgenommen wird.
Laute und Buchstaben stehen nicht in einer Eins-zu-eins-Beziehung zueinander. Der Buchstabe „c“ wird z. B. in der Lautung unterschiedlich gebraucht – c in ich, ach, Chaos, scheu, backen. Demnach stehen die Lautung und die Schreibweise von ganzen Wörtern ebenfalls nicht in einer Eins-zu-eins-Beziehung. Beispiel: die (verregneten) Montage – Montage (Zusammenbau) als Homographie oder mein – Main als Homophonie. Das heißt, dass es für einen Laut verschiedene Zeichen geben kann, z. B. kann der Laut „ei“ mit den Zeichen ai oder ei geschrieben werden (Mai – Leim). Diese Zeichen nennt man Grapheme; sie sind Synonyme für Buchstaben. Die kleinste Einheit der gesprochenen Sprache ist der Laut. Die Lehre, die sich mit dem Laut beschäftigt, ist die Phonologie. Sie untersucht die Lautveränderungen (z. B. Lautverschiebung) der Sprachen im Laufe ihrer Geschichte. Die Phonetik (Lautlehre) dagegen beschäftigt sich vor allem mit der Einstellung des Sprechapparates zur Bildung sprachlicher Laute sowie mit der rhythmischen Folge der Laute. Alle Lautbildungen erfolgen zwischen dem Kehlkopf und dem Nasen-Mund-Ausgang. Im Deutschen werden die Laute nach dem Bildungsort, der Bildungsart (Aussprache), nach der Beanspruchung der Stimmbänder, der Akzentuierung (Dauer, Stärke und Tonhöhe der Laute) und nach der Stellung der Laute im Wort unterschieden.