Beispiel für die Fortsetzung eines Erzählanfangs
„Du musst tanken!“, hatte meine Mutter bereits vor einer halben Stunde gesagt. Aber mein Vater war an mehreren Tankstellen vorbeigefahren. Er hatte mit Mühe zwei BMWs überholt und wollte seine Spitzenposition nicht aufgeben ...
Dieser Anfang könnte unter Berücksichtigung der gegebenen Hinweise so aufgegriffen und fortgesetzt werden:
„Du musst tanken!“, hatte meine Mutter bereits mehrmals eindringlich gesagt. Aber mein Vater war an mehreren Tankstellen vorbeigefahren. Er hatte mit Mühe zwei BMWs überholt und wollte seine Spitzenposition nicht aufgeben.
„Lutz, du musst endlich tanken!“, sagte meine Mutter.
„Papa, sieh doch, der Zeiger steht schon im roten Bereich!“ Ich deutete aufgeregt auf den Kraftstoffanzeiger.
Aber mein Vater reagierte überhaupt nicht. Im Gegenteil! Er gab sogar noch mehr Gas, besonders auf geraden Strecken, damit die BMWs uns nicht überholten. Meine Mutter und ich sagten nun nichts mehr.
Dann geschah das, was wir schon einige Zeit befürchteten. Obwohl mein Vater das Gaspedal ganz durchtrat, wurde der Wagen immer langsamer und blieb schließlich in einer Kurve stehen. Die BMWs bremsten auch, fuhren dann aber hupend an uns vorbei und zeigten uns einen Vogel.
„Da hast du selbst Schuld, Lutz. Du hättest auf uns hören sollen!“, sagte meine Mutter leise.
Vater kniff nur die Lippen zusammen und stieg wütend aus. Er knurrte kaum vernehmbar: „Wartet hier auf mich!“ Er ging los.
Eine halbe Stunde später kam er lächelnd wieder zurück. Er brachte einen gefüllten Benzinkanister und für uns Schokoriegel mit.
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Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.