Beschreibungen
Eine Beschreibung ist eine vorwiegend informierende, sachbetonte und wirklichkeitsentsprechende Darstellungsform. Die Beschreibung dient dazu, einen Gegenstand, Zustand, Zusammenhang, Sachverhalt, eine Person oder einen wiederholbaren Vorgang mit sprachlichen Mitteln so darzustellen, dass der Adressat eine genaue Vorstellung davon gewinnt.
Beim Beschreiben wird das Erfassen des Typischen und Allgemeingültigen angestrebt, das Besondere und Zufällige weggelassen.
Beschreibungen sind in genauer, eindeutiger und übersichtlicher sprachlicher Form abzufassen. Die Verwendung von Fremdwörtern ist dem Adressatenkreis anzupassen.
Es gibt unterschiedliche Beschreibungsarten, eine davon ist die Gegenstandsbeschreibung, die den Adressaten über Merkmale und Eigenschaften von Gegenständen, Zuständen und Lebewesen informiert. Eine besondere Form der Gegenstandsbeschreibung ist die Bildbeschreibung.
Bildbeschreibungen
Die Bildbeschreibung ist eine in Sprache umgesetzte bildliche Darstellung (als gemaltes Bild, als Grafik usw.), die genaue Nachzeichnung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist.
Der Künstler hat etwas gestaltet, er will etwas mitteilen. Deshalb müssen bei einer Bildbeschreibung aufgespürt werden:
- Bildinhalt
- Aussageabsicht
- Bildkomposition
- Maltechnik
- evtl. kunstgeschichtliches Wissen
- evtl. Biografisches zum Künstler
Wie geht man bei einer Bildbeschreibung vor?
1. Genaue Bildbetrachtung
2. Notizen
- Worum geht es? (Porträt, Landschaftsbild ...)
- Stimmung (froh, düster, Ruhe, Mitleid ...)
- Welche Dinge fallen auf?
- Wo ist das Bildzentrum?
- Welche Farben fallen auf? (im Zusammenhang mit der Form)
- Welche Mittel sind zu erkennen? (Kontraste, Spiegelungen, Maltechnik ...)
- Was drückt das Bild aus?
- Wie wirkt das Bild auf den Betrachter?
3. Beschreibung
- Einleitung (Künstler, Entstehungszeit, Maltechnik, Format ...)
- Gesamteindruck (Was ist dargestellt, worum geht es?)
- Darstellung des Bildinhalts (Was fällt auf, was ist im Einzelnen zu sehen? Vorder-, Mittel-, Hintergrund)
4. Darstellung der Bildkomposition (Wie sind die Einzelheiten zum Ganzen zusammengefügt? Einteilungen, Kontraste, Achsen, Diagonalen, Senkrechte, Waagerechte, Größenverhältnisse, Hell-Dunkel, Spiegelungen, genau gezeichnet oder verwischt, Schattierungen, Farben ...)
5. Versuch des Erfassens der Bildaussage und Bildwirkung.
Eine Bildbeschreibung erfolgt im Präsens. Bei der Beschreibung ist darauf zu achten, dass keine Blicksprünge vorkommen, Aufzählungen vermieden werden und keine Wiederholungen (z. B. links, rechts, oben, unten) verwendet werden. Nicht Eindeutiges sollte benannt werden (scheint, könnte, wirkt wie, als ob ...). Die verwendeten Farben müssen genau beschrieben werden, wie zartes Rosa, mattes Blau, sanftes oder giftiges Grün, tiefes Schwarz.