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- Agatha Christie
AGATHA CHRISTIE wurde als AGATHA MILLER, Tochter eines Amerikaners und einer Engländerin, 1890 in Großbritannien geboren. Sie studierte Musik und Gesang in Paris, da sie eigentlich Sängerin werden wollte. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete sie beim Roten Kreuz bei der Arzneimittelvergabe. Dort lernte sie eine Menge über Gift, was ihr später beim Schreiben ihrer Kriminalgeschichten recht hilfreich werden sollte.
Nach ihrer ersten Ehe mit Colonel ARCHIBALD CHRISTIE, von dem sie sich 1928 scheiden ließ, heiratete CHRISTIE 1930 den Archäologen MAX MALLOWANS. Ihn begleitete sie auf zahlreiche Expeditionen, die sie in den Mittleren Osten, so auch nach Syrien und in den Irak, führten.
Seit ihrem ersten Kriminalroman „The Mysterious Affaire at Styles“ (1920, dt. „Das geheimnisvolle Verbrechen in Styles“) veröffentlichte CHRISTIE bis zu ihrem Tod 1976 etwa 66 Detektivromane, die in viele Sprachen übersetzt wurden und Leser auf der ganzen Welt noch bis heute begeistern. 1971 erhielt sie von der britischen Königin den Ehrentitel Dame of the British Empire. 1976 starb sie in Wallingford bei Oxford.
CHRISTIE wurde als Kriminalautorin weltberühmt. Ihr in 1952 in London uraufgeführtes Stück „The Mousetrap“, das 1949 zuerst als Erzählung erschien, wird seither dort täglich gespielt und hält mit Abstand den Rekord der längsten Laufzeit der Theatergeschichte. Mit ihren Detektivromanen steht sie in der Tradition der Kriminalautoren ARTHUR CONAN DOYLE und EDGAR ALLAN POE, die die Gattung der modernen Detektivgeschichte begründet hatten. Im Mittelpunkt stehen die Aufklärung eines rätselhaften Verbrechens und die Entlarvung eines unbekannten Täters durch den Detektiv.
Die Ermittlungen in CHRISTIEs Romanen führen meist
Gekonnt hält CHRISTIE dabei die Spannung aufrecht, indem sie den Spürsinn der Leser auf falsche Fährten lockt, bis sich die Handlung zuspitzt und ihre Detektive schließlich die Mörder demaskieren. Typisch für CHRISTIE ist neben der anhaltenden Spannung auch ihr feiner Sinn für Humor.
Häufig verwendet sie das klassische Muster der „locked room mysteries". Hierbei sind alle als Täter infrage kommenden Personen in einem abgeschlossenen Raum isoliert. So auch in „The Mousetrap“:
Der Detektiv vermutet, dass sich der Mörder – auf der Suche nach seinem nächsten Opfer – in einer Wochenendgesellschaft befindet, die sich in der Pension Monkswell Manor versammelt hat. Ein Schneesturm verhindert, dass sich einer der Gäste entfernen oder ein neuer hinzukommen kann. In Gesprächen versucht der Kommissar den Kontakt, der zwischen zwei der Gäste in der Vergangenheit bestanden haben muss, zu ermitteln. Jede neue Befragung verändert die Beziehungen der Gruppenmitglieder untereinander. Erst in einem letzten Gespräch mit allen Beteiligten wird der Täter überführt.
Ähnlich aufgebaut sind auch die Romane „Murder on the Orient Express“ („Mord im Orient Express“) und „Death on the Nile“ (dt. „Tod auf dem Nil“), deren Verfilmungen weltbekannt wurden.
CHRISTIE setzt sich häufig über gattungstypische Konventionen hinweg. Sie lässt den Mörder die rechte Hand des Detekivs sein wie in „The Murder of Roger Ackroyd“ (1926, dt. „Roger Ackroyd und sein Mörder“), eine Gruppe einen Mord begehen („Murder on the Orient Express“) oder den Täter sich als einen anderen verkleiden.
Unter dem Pseudonym MARY WESTMACOTT veröffentlichte CHRISTIE Liebesromane. Sie schrieb außerdem die beiden Selbstporträts „Come Tell Me How You Live“ (1946) und „An Autobiography“ (1977, dt. „Meine gute alte Zeit. Die Autobiographie einer Dame“).
Verfilmungen
Viele Werke AGATHA CHRISTIES wurden verfilmt. So erlangte die Schauspielerin MARGARET RUTHERFORD als Miss Marple in den 1960er-Jahren Weltruhm durch Filme wie
In „Murder on the Orient Express“, der 1974 von SYDNEY LUMET verfilmt wurde, wirkten INGRID BERGMAN, SEAN CONNERY, LAUREN BACALL und ANTHONY PERKINS mit.
In der Verfilmung von „Death on the Nile“, bei der JOHN GUILLERMIN 1977 Regie führte, spielten PETER USTINOV, BETTE DAVIS und MIA FARROW in den Hauptrollen.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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