Inhaltsangaben
Eine gute Inhaltsangabe verrät nur so viel, wie unbedingt nötig ist. Der Leser soll damit
- das Werk einordnen können, schnell wissen, ob es z. B. ein Krimi oder eine Liebesromanze ist,
- erfahren, in welcher Zeit eine Geschichte spielt,
- Lust zum Lesen oder Schauen bekommen, indem er in die Handlung „kurz hineinschauen“ darf.
Klappentexte – eine Form der Inhaltsangabe
Ein Klappentext ist ein auf der vorderen oder hinteren Klappe des Schutzumschlags gedruckter Text, meist eine kurze Inhaltsangabe (Précis) oder Werbetext, für das entsprechende Buch. Außerdem sind Klappentexte
- auf Paperback-Ausgaben und festem Karton
rückseitig, - auf der Rückseite von Videokassettenhüllen
zu finden.
Welchen Umfang haben Klappentexte?
- Der Umfang ist abhängig vom Buchformat, der Art des Buches und davon, ob ein Paperback-Einband, fester Karton oder ein größerer Schutzumschlag zur Verfügung steht.
- Bei Sachbüchern und Büchern mit festem Karton beträgt der Umfang häufig nicht mehr als 10 bis 15 Zeilen,
- bei Belletristik bis 40 Zeilen oder mehr, weil die hier öfter gewählte Schutzhülle sowohl hinten als auch an den Innenflächen Platz bietet.
Was steht in Klappentexten?
- Kurze Einschätzung des Buches
- Angaben über den Inhalt des Buches
- Angaben über die Reihe, in der dieses Buch erscheint
- Angaben über den Autor
- Angaben über weitere Vorhaben des Autors oder über bisherige Bestseller von ihm
Möglichkeiten einer Kurzeinschätzung
Eine gern gewählte Variante ist ein fachmännisches Urteil eines Schriftstellerkollegen oder aber einer anderen bekannten Persönlichkeit:
Beispiel:
„Suzanne Frank hat ein unglaubliches Gespür für die Menschen, Mythen und Legenden an den Ufern des Nils. Durch sie wird das alte Ägypten so lebendig wie die Gegenwart.“ Diana Gabaldon
„Ein exotisches, atemberaubendes und romantisches Feuerwerk der Ideen. Glänzend geschrieben! Wo bleibt der nächste Band???“ BARBARA WOOD
(SUZANNE FRANK: Die Prophetin von Luxor, Goldmann Verlag München 1999)
Wie schreibe ich einen Klappentext selbst?
Zunächst braucht man einen Überblick über den real zur Verfügung stehenden Platz und die genaue Kenntnis des Werkes, um das es geht. Hilfreich können verschiedene Notizzettel sein:
- auf einem werden Fakten zum Verfasser geschrieben,
- auf einem weiteren Angaben zum Werk wie: Zeit, Ort, Geschehen, Hauptpersonen,
- der dritte Zettel wird für Ideen reserviert, die sich auf folgende Fragen finden lassen können:
Was ist das ganz Besondere an diesem Werk?
Was lässt sich abstrakt davon sagen, was besser konkret?
Welche Idee hatte der Autor, ist sie mit wenigen Worten nacherzählbar?
Welche Ziele verfolgt er und bei wem kommt er damit an?
Könnte ein Absatz o. a. herausgegriffen werden (eine Antwort, eine Frage, ein Einstieg in ein Kapitel ...?), wodurch sich Neugierde wecken lässt?
Werden große Fragen des Lebens wie Liebe, Glück gestellt, werden Antworten gesucht, ist vielleicht daraus die Idee ableitbar?
Wie lässt sich die gefundene Idee sprachlich-stilistisch umsetzen?
- „Roten Faden“ grob entwerfen von Anfang bis Schluss, erst dann einzelne Informationen vom Notizzettel bewusst unterbringen,
- kurze Sätze wählen zur knappen Darstellung des Handlungsverlaufs,
- genau prüfen, welche Informationen unbedingt sein mussen, welche nicht,
- prüfen, ob einzelne Worte wirklich das ausdrücken, was sie sollen. Der Text gewinnt durch bildhafte Ausdrücke, durch geeignete Adjektive und Vergleiche an Vorstellungskraft und die Anschaulichkeit wächst.
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Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.