Der Georg-Büchner-Preis wurde zur Erinnerung an GEORG BÜCHNER vom damaligen Volksstaat Hessen gestiftet. Er sollte ursprünglich vornehmlich hessische Künstler unterstützen.
Begründet hatten den Preis der Gewerkschafter und frühere hessische Innenminister WILHELM LEUSCHNER (1944 als Widerstandskämpfer des 20. Juli hingerichtet), CARLO MIERENDORFF (später Mitglied des „Kreisauer Kreises“) und THEODOR HAUBACH (später Mitglied des „Kreisauer Kreises“, 1945 als Widerstandskämpfer hingerichtet), die während der Zeit des Nationalsozialismus politisch verfolgt wurden.
Zum ersten Mal wurde der Preis am 11. August 1923 verliehen. Preisträger waren bildende Künstler, Dichter, Schauspieler und Sänger.
1923 1924 1930 | ARNOLD MENDELSSOHN, | Komponist |
In den Jahren 1933 bis 1944 wurde der Preis nicht verliehen.
1945 1946 1947 1948 1949 1950 | HANS SCHIEBELHUTH FRITZ USINGER ANNA SEGHERS HERMANN HEISS CARL GUNSCHMANN ELISABETH LANGGÄSSER | Schriftsteller Schriftsteller Schriftstellerin Komponist Maler Schriftstellerin |
1951 wurde der Georg-Büchner-Preis in einen Literaturpreis umgewandelt und von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt verliehen. Seit 1989 war an den Preis ein Preisgeld von 30 000 Euro (urspr. 60 000 DM) gebunden. Seit 2002 beträgt das Preisgeld 40 000 Euro.
Verleihungsprinzipien sind laut Satzung:
„Zur Verleihung können Schriftsteller und Dichter vorgeschlagen werden, die in deutscher Sprache schreiben, durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten und die an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben.“
1951 GOTTFRIED BENN
1953 ERNST KREUDER
1954 MARTIN KESSEL
1955 MARIE LUISE KASCHNITZ
1956 KARL KROLOW
1957 ERICH KÄSTNER
1958 MAX FRISCH
1959 GÜNTER EICH
1960 PAUL CELAN
1961 HANS ERICH NOSSACK
1962 WOLFGANG KOEPPEN
1963 HANS MAGNUS ENZENSBERGER
1964 INGEBORG BACHMANN
1965 GÜNTER GRASS
1966 WOLFGANG HILDESHEIMER
1967 HEINRICH BÖLL
1968 GOLO MANN
1969 HELMUT HEISSENBÜTTEL
1970 THOMAS BERNHARD
1971 UWE JOHNSON
1972 ELIAS CANETTI
1973 PETER HANDKE
1974 HERMANN KESTEN
1975 MANÈS SPERBER
1976 HEINZ PIONTEK
1977 REINER KUNZE
1978 HERMANN LENZ
1979 ERNST MEISTER
1980 CHRISTA WOLF
1981 MARTIN WALSER
1982 PETER WEISS
1983 WOLFDIETRICH SCHNURRE
1984 ERNST JANDL
1985 HEINER MÜLLER
1986 FRIEDRICH DÜRRENMATT
1987 ERICH FRIED
1988 ALBERT DRACH
1989 BOTHO STRAUSS
1990 TANKRED DORST
1991 WOLF BIERMANN
1992 GEORGE TABORI
1993 PETER RÜHMKORF
1994 ADOLF MUSCHG
1995 DURS GRÜNBEIN
1996 SARAH KIRSCH
1997 H.C. ARTMANN
1998 ELFRIEDE JELINEK
1999 ARNOLD STADLER
2000 VOLKER BRAUN
2001 FRIEDERIKE MAYRÖCKER
2002 WOLFGANG HILBIG
2003 ALEXANDER KLUGE
2004 WILHELM GENAZINO
2005 BRIGITTE kRONAUER
2006 OSKAR PASTIOR
2007 MARTIN MOSEBACH
2008 JOSEF WINKLER
2009 WALTER KAPPACHER
2010 REINHARD JIRGL
2011 FRIEDRICH CHRISTIAN DELIUS
Die Satzung des Georg-Büchner-Preises, des Literaturpreises der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt:
Der Georg-Büchner-Preis, im Jahre 1923 als Staatspreis des Volksstaates Hessen gegründet und nach vorübergehender Ausschaltung im Jahre 1946 durch gemeinsame Vereinbarung der Stadt Darmstadt und des Regierungspräsidenten in Darmstadt wieder eingesetzt, wurde bis zum Jahre 1950 als allgemeiner Kulturpreis für hervorragende künstlerische Leistungen verliehen und wird von nun an auf Beschluß der bisher Beteiligten in einen Literaturpreis umgewandelt und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zur Verfügung gestellt. 1 GEORG-BÜCHNER-PREIS 2 Das Land Hessen und die Stadt Darmstadt tragen je zur Hälfte zur Aufbringung dieses Betrages 3 4 5 6 Darmstadt/Wiesbaden, 15. März 1951
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Der Namensgeber des Preises ist GEORG BÜCHNER.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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