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- Ezra Loomis Pound
EZRA LOOMIS POUND wurde am 30. Oktober 1885 in Hailey (Idaho) geboren. Er studierte in Philadelphia (Pennsylvania) romanische Sprachen und vergleichende Literaturwissenschaft. Schon während des Studiums verbrachte er einige Zeit in Spanien. Ab 1909 lebte er in Europa (bis 1920 in London, 1920–24 in Paris, 1924–45 in Rapallo). Er übte scharfe Kritik an Amerika und der westlichen Zivilisation.
In Italien sympathisierte POUND mit dem Faschismus und wurde 1945 wegen antiamerikanischer Propaganda-Reden, die er während des Zweiten Weltkriegs über Radio Rom verbreitet hatte, in Pisa in einem amerikanischen Militärlager interniert. Er entging einer Verurteilung wegen Hochverrats und wurde in die Nervenheilanstalt Saint Elizabeth's in Washington DC eingewiesen. Nach der Entlassung 1958 lebte er wieder in Italien, wo er 1972 starb.
POUND wurde bereits mit seinen frühen Gedichtbänden „Exultations“ und „Personae“ (beide 1909) bekannt. In Europa widmete er sich zahlreichen literarischen Aktivitäten: Er arbeitete für die Zeitschriften „Poetry“ (1912–18) und „The Little Review“ (1917–19) und trat auch als Übersetzer altenglischer, französischer, italienischer, japanischer und chinesischer Literatur in Erscheinung. Außerdem stand er in enger Beziehung zu zahlreichen Schriftstellerkollegen, darunter WILLIAM BUTLER YEATS, JAMES JOYCE, T. S. ELIOT und ERNEST HEMINGWAY. Er war Begründer des Imagismus, einer literarischen Bewegung, die zwischen 1912 und 1917 die Literaturszene beeinflusste. Diese Bewegung
1920 erschien das Gedicht „Hugh Selwyn Mauberley“, in dem POUND den Verfall der Kultur beklagt und die Rolle des Dichters zu klären versucht.
POUNDs Hauptwerk, die seit 1915 entstandenen 117 „Cantos" dt.: „Gesänge“), erschien im Lauf der nächsten Jahrzehnte in verschiedenen Teilsammlungen, darunter als „Pisan Cantos“ (1948), und wurde schließlich 1970 unter dem Titel „The Cantos of E. Pound“ als Ganzes herausgegeben. Der epische Gedichtzyklus der Cantos ist formal der „Divina Commedia“ DANTEs nachgebildet und verarbeitet einen immensen Reichtum literarischer Quellen aus verschiedenen Kulturen und Epochen. In freier rhythmischer Mischsprache werden romanische und chinesische Elemente mit Wendungen der amerikanischen Umgangssprache kombiniert. Der thematischen Vielfalt entsprechen die vielfältigen Stil-, Vers- und Sprachformen, Zitate und Anspielungen. Das Werk stellt der kapitalistischen Welt eine humanistische Utopie gegenüber, die sich auf Kulturtraditionen
beruft. Es versucht, die moderne Erfahrung der Zersplitterung des Wissens und der Wahrnehmung aufzulösen, indem unterschiedliche kulturelle Kräfte poetisch verschmolzen werden.
POUND gilt als einer der führenden Vertreter des Avantgardismus des frühen 20. Jahrhunderts und zählt zu den Impulsgebern der literarischen Moderne.
Lyrik
Essays
Auszug aus einem Gedicht von Ezra Pound unter verwednung einer Zeichnung von Albrecht Altdorfer: Landschaft bei Sonnenuntergang,1522,
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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