Diskursanalyse

Die Diskursanalyse erfolgt auf verschiedenen Ebenen; so werden in der Gesprächsforschung die

  • intonatorischen,
  • stilistischen, aber auch die
  • außersprachlichen

Verständigungsmittel über den reinen Sinnzusammenhang hinaus untersucht.
Mithilfe der Diskursanalyse kann die soziale Wirklichkeit als ein Effekt von Diskursen herausgestellt werden. Dabei kommt es besonders auf das Be- und Ergründen von Normen bzw. Normalität an.

Nach FOUCAULT müssen

  1. die Oberflächen des Auftauchens“ diskursiver Gegenstände gefunden werden (Art und Weise des Auftauchens des diskursiven Gegenstandes in sozialen Milieus),
  2. die „Instanzen der Abgrenzung“ bekannt sein (gesellschaftliche Instanzen: Kirche, Staat, Berufsgruppe) und
  3. die „Spezifikationsraster“ der Gegenstände analysiert werden (Abgrenzung von Ähnlichem, Betrachtung des Speziellen).

Diskurs nach dem Verständnis von FOUCAULT ist Diskurs nach dem Verständnis von FOUCAULT „[als eine Gesamtheit von] Praktiken zu behandeln, die systematisch die Gegenstände bilden, von denen sie sprechen.“ (Foucault, Michel: Archäologie des Wissens. Übers. von Ulrich Köppen. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1981, S. 73)

Nach FOUCAULT kann man die Methoden der Diskursanalyse wie folgt zusammenfassen:

  1. Prozeduren der Ausschließung: Kontrolle des Begehrens und der Macht.
  2. Prozeduren der internen Regelung: Kontrolle der Ereignishaftigkeit und Zufälligkeit eines Diskurses.
  3. Prozeduren der Verknappung des sprechenden Subjekts: Kontrolle des Zugangs zu einem Diskurs.

Methodische Grundsätze sind:

  1. Prinzip der Umkehrung
  2. Prinzip der Diskontinuität
  3. Prinzip der Spezifität
  4. Prinzip der Äußerlichkeit

(Die methodischen Grundsätze werden genau in Foucault, Michel: Die Ordnung des Diskurses. Frankfurt/ Main: Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, 1998, S. 33ff. bzw. in Ausgaben des Carl Hanser Verlags, München Wien 1974ff. erläutert)

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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