Die Götter der Griechen haben menschliche Eigenschaften. Sie unterstanden wie die Menschen dem Schicksal, hatten mit alltäglichen Problemen zu kämpfen, lebten ihre Schwächen aus. Von den Menschen unterschied sie lediglich, dass sie unsterblich waren.
Die wichtigsten griechischen Götter sind:
Oberster griechischer Gott ist Zeus (röm. Iupiter), er ist der Vater der Götter und Menschen. Die Sage um die Geburt und Rettung von Zeus ist folgende:
Zeus ist der jüngste Sohn von Kronos und Rhea und Bruder von Hera, Hades, Demeter, Poseidon und Hestia.
Zeus' Vater Kronos hatte seinen Vater Uranos entthront. Nun fürchtete er, seine Kinder könnten ihn entmachten. Deshalb verschlang er Poseidon, Hades, Hestia, Demeter und Hera. Rhea, die mit Zeus schwanger war, fürchtete, Kronos könnte auch den Neugeborenen verschlingen. Darum bat sie ihre Eltern Uranos und Gaia um Hilfe, um Zeus zu retten. Sie schickten die werdende Mutter nach Lyktos auf der Insel Kreta, wo Rhea das Kind in einer Höhle auf dem Idagebirge gebar. Damit Kronos nicht argwöhnisch wurde, reichte Rhea ihm einen in Windeln gewickelten Stein, den Abadir, den sie mit ihrer Milch beträufelte. Die Tropfen, die daneben gingen, bilden heute die Milchstraße (Galaxia). Kronos, den Stein für Zeus haltend, verschlang ihn auf dem Berg Thaumasium in Arkadien. Jedoch war er so unbekömmlich, dass Kronos ihn wieder auswürgte. Der Stein gelangte nach Delphi, wo er täglich mit Öl begossen wurde.
Der junge Zeus wurde von den Nymphen Amaltheia und Melissa aufgezogen und diese nährten ihn mit dem Honig der Nymphe Melissa. Nach anderen Quellen nahm Amaltheia die Gestalt einer Ziege an und versorgte Zeus mit der Ziegenmilch. Nach einer weiteren Version fütterten ihn die Nymphen mit der Milch einer ihnen beigestellten Ziege. Aus Dankbarkeit hat der erwachsene Zeus die Ziege als Stern Capella (lat., „Ziege“) an den Himmel versetzt.
Amaltheia und Melissa versteckten Zeus in einer Höhle auf Kreta. Damit Kronos den Säugling nicht fand, wickelte Amaltheia ihn in ein Wolltuch und hängte das Bündel an einen Ast. So war Zeus weder auf der Erde, noch im Wasser, noch im Himmel, wo er von seinem Vater hätte gefunden werden können. Von den Kureten, Nachkommen der Titanen, wurde Zeus behütet und in Wissenschaften und Künsten ausgebildet. Stets, wenn der Säugling zu schreien anfing, begannen die Kureten ihren kriegerischen Tanz, damit ihr Lärm den des Kindes übertönte.
Der erwachsene Zeus wollte die Herrschaft an sich reißen, dazu benötigte er jedoch die Hilfe seiner Geschwister. Einem Rat Gaias und Metis folgend, flößte Zeus seinem Vater Kronos eine Droge ein, die jenen veranlasste, die verschlungenen Kinder wieder auszuspeien.
Viele Jahre kämpfte Zeus mit seinen Geschwistern gegen Kronos und die Titanen um die Macht. Erst, nachdem Zeus gemäß des Ratschlages seiner Mutter Gaia die Kyklopen (das sind Söhne des Uranos und der Gaia; die bekanntesten Kyklopen sind Arges oder Argos, Brontes und Steropes) und die Hekatoncheiren (das sind die drei Söhne des Uranos und der Gaia: Briareos, Gyes und Kottos) aus dem Gefängnis im Erdinnern befreite, gelang es ihm, die Titanen zu besiegen. Seinen Vater verbannte der Olympier in den Hades. Dort lebte Kronos auf der Insel der Seligen, Elysion, bei ewigem Frühling weiter.
Die Titanen wurden in den Tartaros gestürzt, einen finsteren Ort in der Unterwelt. Atlas, Sohn des Iapetos, wurde dazu verurteilt, für ewig das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern zu tragen. Seine Töchter, die Hesperiden, folgten ihm in die Einsamkeit am Okeanosfluss.
Zeus teilte sich mit seinen Geschwistern das Erbe:
Mit der Herrschaft des Zeus endete das „Goldene Zeitalter“ und das „Silberne Zeitalter“ begann. Die Menschen des „Goldenen Zeitalters“ verwandelte Zeus in Schutzgeister der Sterblichen.
Zum Göttersitz erkoren die Götter sich den Berg Olymp, weshalb man die griechischen Götter auch Olympier nennt. Der Olymp ist ein Bergmassiv zwischen Makedonien und Thessalien. Er liegt ca. 20 km vom Meer entfernt und ist bis zu 2917 m hoch.
Ganz bestimmte Erkennungsmerkmale der griechischen Götter ermöglichen es, die einzelnen Götter in bildlichen Darstellungen zu unterscheiden:
Die Götter Griechenlands.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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