Die Beschreibung dient dazu, einen Gegenstand, Zustand, Zusammenhang, Sachverhalt, eine Person oder einen wiederholbaren Vorgang mit sprachlichen Mitteln so darzustellen, dass der Adressat eine genaue Vorstellung davon gewinnt.
Beim Beschreiben wird das Erfassen des Typischen und Allgemeingültigen angestrebt, das Besondere und Zufällige weggelassen.
Beschreibungen sind in genauer, eindeutiger und übersichtlicher sprachlicher Form abzufassen. Die Verwendung von Fremdwörtern ist dem Adressatenkreis anzupassen.
Es gibt unterschiedliche Beschreibungsarten, eine davon ist dieGegenstandsbeschreibung, die den Adressaten über Merkmale und Eigenschaften von Gegenständen, Zuständen und Lebewesen informiert. Eine besondere Form der Gegenstandsbeschreibung ist die Bildbeschreibung.
Die Bildbeschreibung ist eine in Sprache umgesetzte bildliche Darstellung (als gemaltes Bild, als Grafik usw.), die genaue Nachzeichnung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist.
Der Künstler hat etwas gestaltet, er will etwas mitteilen. Deshalb müssen bei einer Bildbeschreibung aufgespürt werden:
3. Beschreibung
4. Darstellung der Bildkomposition (Wie sind die Einzelheiten zum Ganzen zusammengefügt? Einteilungen, Kontraste, Achsen, Diagonalen, Senkrechte, Waagerechte, Größenverhältnisse, Hell-Dunkel, Spiegelungen, genau gezeichnet oder verwischt, Schattierungen, Farben ...)
5. Versuch des Erfassens der Bildaussage und Bildwirkung.
Eine Bildbeschreibung erfolgt im Präsens. Bei der Beschreibung ist darauf zu achten, dass keine Blicksprünge vorkommen, Aufzählungen vermieden werden und keine Wiederholungen (z. B. links, rechts, oben, unten) verwendet werden. Nicht Eindeutiges sollte benannt werden (scheint, könnte, wirkt wie, als ob ...). Die verwendeten Farben müssen genau beschrieben werden, wie zartes Rosa, mattes Blau, sanftes oder giftiges Grün, tiefes Schwarz.
Das Bild „Die Lebensstufen“ von Caspar David Friedrich zeigt eine abendliche Küstenlandschaft, die im Untertitel als „Strandszene in Wiek“ (einem Ort bei Greifswald) näher beschrieben wird. Die dargestellte Szene ist durch fünf ankommende Schiffe bestimmt, die im Bildmittelgrund auf das Ufer zu segeln. Ein weiter, fliederfarbener Horizont zerteilt das Bild in zwei Hälften. Die obere Hälfte des Bildes ist durch Gelbtöne dominiert, während die untere Hälfte vorwiegend dunkle Töne zeigt.
Im Vordergrund verfolgen fünf Menschen die Szenerie. Diese Gruppe befindet sich auf einer kleinen Anhöhe am Strand.
Das größte der Schiffe hat die Segel schon teilweise eingezogen, gerahmt wird dieses links und rechts durch zwei ebenfalls dem Ufer schon nahe Segelboote, während zwei weitere sich noch weit draußen auf dem Meer befinden.
Die fünf Schiffe korrespondieren mit den fünf Menschen am Ufer. Der alte Mann ganz links trägt, trotz offenbar sommerlicher Temperaturen, einen Mantel mit Pelzkragen, die beiden Kinderin der vorderen Bildmitte, ein Mädchen und ein Junge, tragen dagegen leichte Kleidung in rot und blau. Sie werden von einem Mann und einer Frau mittleren Alters gerahmt. Der Mann, offenbar der Vater der kleinen Familie, ist mit Gehrock und Zylinder bekleidet, die Mutter trägt ein rotes Sommerkleid im Stile der Zeit.
Der Titel des Bildes verweist auf die allegorische Szene: Die fünf ankommenden Schiffe können den drei Lebensstadien des Menschen zugeordnet werden, die in den fünf Menschen am Ufer ihre Entsprechung finden: Das größte, die Segel schon einholende Schiff hat das Ufer (das Lebensende) schon fast erreicht, die beiden Boote links und rechts davon segeln im Küstenwind, die beiden Schiffe weiter draußen auf See sind dem Wind noch stark ausgesetzt.
„Die Lebensstufen “,CASPAR DAVID FRIEDRICH ( 1774–1840)
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