Technetium

Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 4343 Protonen
43 Elektronen
5. Periode5 besetzte Elektronenschalen
VII. Nebengruppe7 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im GrundzustandKr 5s24d5
Elektronegativität1,9
Ionisierungsenergie in eV7,28
häufigste OxidationszahlenVII; IV
Atommasse des Elements in u97
Atomradius in 10- 1 0m1,358
Ionenradius in 10- 1 0m0,56 (+7)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C11,5
Härte nach Mohs5,5
Schallgeschwindigkeit in Bild 
Schmelztemperatur in °C2140
spezifische Schmelzwärme in Bild204,64
Siedetemperatur in °C4600
spezifische Verdampfungswärme in Bild5917,3
Standardentropie S0 in Bild 
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C50,6

spezifische Wärmekapazität in Bild

 
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild 
spez. elektrischer Widerstand in Bild0,2262
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
1,2 · 10- 1 9

Alle Isotope sind radioaktiv.

Isotope des Elements 

Technetium besitzt keine stabilen Isotope; alle bekannten 30 Isotope wurden künstlich hergestellt und sind radioaktiv. Das Isotop mit der Masse 99 konnte in Spuren in der Natur nachgewiesen werden. Nur einige der Isotope sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Ordnungszahl ZMassen- zahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
439897,907künstlichβ Bild: 0,41,5 · 106 a
 9998,906 249künstlichβ Bild: 0,32,1 · 105 a
 101100,907künstlichβ Bild: 1,314 min.

Weitere Eigenschaften

Technetium ist ein silberglänzendes Schwermetall. Es besitzt eine sehr hohe Schmelz- und Siedetemperatur. Gewöhnlich erhält man Technetium in zwei Formen, entweder als graues, schwammiges Metall oder als graues Pulver. Technetium gehört zur Mangangruppe und bildet in seinen Verbindungen fast alle Oxidationsstufen von -I bis VII aus, wobei die Stufen IV und VII die wichtigsten und stabilsten darstellen. An feuchter Luft läuft das Metall langsam an. Salzsäure greift das Metall nicht an, jedoch wird es von Salpetersäure, Schwefelsäure und Königswasser aufgelöst. Die Verbindungen von Technetium weisen eine große Farbenvielfalt auf.

Entdeckung

Bereits 1871 sagte MENDELEJEW die Eigenschaften des Elements 43 voraus und nannte es Eka-Mangan. Aber erst 1937 wurde Technetium von den italienischen Wissenschaftlern EMIOLIO GINO SEGRÉ und C. PERRIER in Palermo als künstliches Element entdeckt. Die Entdeckung erfolgte nach der Bestrahlung einer Molybdänprobe mit Deuteronen. 1940 entdeckten SEGRÉ und C.S. WU einige Isotope des Elements in den Spaltprodukten des Urans. Zu dieser Zeit lag das Element nur in mg-Mengen vor, erst 1946 gelang es G.W. PARKER, J.REED und C.W. BRUCH, einige Gramm zu isolieren. 1961 standen dann kg-Mengen des Elements zur Verfügung.

Vorkommen/Herstellung

Stabile Technetium-Isotope kommen in der Natur nicht vor. Als Spaltprodukte beim Spontanzerfall des Uranisotops U entstehen einige radioaktive Isotope des Elements. 1961 wurden in Pechblenden aus Katanga Spuren des stabileren Isotops
9 9Tc nachgewiesen. Durch die Kernumwandlung von Molybdän bei Einwirkung von Neutronen entsteht in Molybdän-Erzen natürliches Technetium. Das Element steht auf Platz 92 der Elementhäufigkeit auf der Erde. In Form des Isotops 9 9Tc erhält man heute künstliches Technetium in kg-Mengen in Kernreaktoren, wo es als Spaltprodukt bei der Kernspaltung von U entsteht. Die Abtrennung aus den Spaltprodukten erfolgt dann durch Ionenaustausch an anionischen Harzen oder mittels organischer Lösungsmittel. Weiterhin erhält man das Element auch durch Reduktion von Ammoniumpertechnetat, Kaliumpertechnetat oder Technetium(VII)-sulfid im Wasserstoffstrom.

Verwendung

Als Katalysator bei chemischen Prozessen, z. B. bei der Alkoholdehydrierung, bei der Herstellung von Hochtemperatur-Thermoelementen sowie in der Supraleitungstechnik findet Technetium in geringerem Umfang Anwendung. Als Pertechnetat-Ion findet es Anwendung als Korrosionsinhibitor für Eisen und Stahl.

Bau

Technetium kristallisiert in einem hexagonal-dichten Gitter.

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