Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
Ordnungszahl: 21 | 21 Protonen 21 Elektronen |
4. Periode | 4 besetzte Elektronenschalen |
III. Nebengruppe | 3 Außenelektronen |
Elektronenkonfiguration im Grundzustand | Ar 4s23d1 |
Elektronegativität | 1,3 |
Ionisierungsenergie in eV | 6,54 |
häufigste Oxidationszahlen | III |
Atommasse des Elements in u | 44,96 |
Atomradius in 10- 1 0m | 1,606 |
Ionenradius in 10- 1 0m | 0,83 |
Aggregatzustand im Normalzustand | fest |
Dichte in bei 25 °C | 3,0 |
Härte nach Mohs | 2,5 |
Schallgeschwindigkeit in | |
Schmelztemperatur in °C | 1540 |
spezifische Schmelzwärme in | 353,7 |
Siedetemperatur in °C | 2730 |
spezifische Verdampfungswärme in | 7401,8 |
Standardentropie S0 in | 35 |
Wärmeleitfähigkeit in bei 27 °C | 15,8 |
spezifische Wärmekapazität in | 0,586 |
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 | |
spez. elektrischer Widerstand in | 0,611 |
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe) | 0,005 1 |
Scandium tritt als anisotopes Element in der Natur nur in der Form eines einzelnen Isotops auf. Weitere 15 radioaktive Isotopoe, von denen einige exemplarisch in der folgenden Tabelle aufgeführt sind, wurden auf künstlichem Weg hergestellt.
Ordnungszahl Z | Massen- zahl A | Atommasse in u | Häufigkeit in % | Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
21 | 43 | 42,961 165 | künstlich | β : 1,2 | 3,9 h |
44 | 43,959 406 | künstlich | β : 1,5 | 3,9 h | |
45 | 44,955 919 | 100% | |||
46 | 45,955 173 | künstlich | β : 0,4 | 84 d | |
47 | 46,952 413 | künstlich | β : 0,4 | 3,4 d | |
48 | 47,952 221 | künstlich | β : 0,7 | 1,83 d |
Scandium ist ein Element der 3. Nebengruppe (Scandiumgruppe); es ist ein weiches und silberweißes Leichtmetall. In der Kälte lässt es sich gut zu dünnen Folien walzen. Scandium ist wärmebeständig und paramagnetisch. In seinen Verbindungen bildet Scandium ausschließlich die Oxidationsstufe +III. An Luft ist Scandium beständig (bei Raumtemperatur), läuft aber allmählich unter Bildung eines gelblich goldenen Farbtons an. In feuchtem Milieu bildet sich schnell eine Scandiumhydroxidschicht.
Im Jahr 1879 entdeckte der schwedische Chemiker LARS FREDRIK NILSON (1840-1899) in Uppsala das Element Scandium in den Mineralien Gadolinit und Euxenit in Form des Oxids. Den Namen erhielt es nach NILSONs Heimat Skandinavien. Übrigens hatte MENDELEJEW das Element als Eka-Bor 1871 vorausgesagt. Metallisches Scandium wurde 1937 in geringen Mengen durch Elektrolyse einer Schmelze aus Kalium-, Lithium- und Scandiumchlorid hergestellt.
Scandium kommt recht selten vor, es steht an 50. Stelle der Elementhäufigkeit. In den typischen Mineralien der seltenen Erden kommt Scandium nur in sehr geringen Mengen als Begleiter der anderen Seltenerdmetalle vor. Das Scandium-Yttrium-Silicat Thortveitit ist das einzige scandiumreiche Mineral, das in Norwegen und auf Madagaskar vorkommt. Die Größe der Scandium-Reserven ist nicht bekannt. Scandium wird zunächst in Form des Chlorids durch Ionenaustauschverfahren von seinen Begleitelementen getrennt. Durch Schmelzflusselektrolyse einer eutektischen Mischung von Scandium(III)-chlorid, Lithiumchlorid und Kaliumchlorid wird Scandium an der Zinkkathode abgeschieden. Durch Reduktion von Scandium(III)-fluorid mit Calcium in Gegenwart von Zink- und Lithiumfluorid oder durch Reduktion des Oxids im Vakuuminduktionsofen ist man in der Lage, Scandium zu gewinnen. Die Nebenprodukte, wie Zink oder Calcium, werden abdestilliert. In größeren Mengen erhält man Scandium auch bei der Uranaufbereitung, dies stellt auch die Hauptgewinnung des Scandiums dar.
Eine besondere technische Bedeutung besitzt Scandium nicht. Es dient primär als Legierungsbestandteil für Titan-, Nickel- und andere Legierungen. ScI3 wird in Hochdruck-Quecksilberdampflampen zur Beleuchtung von Stadien eingesetzt.
Das sind Salze des dreiwertigen Scandiums, wie Oxide (Sc2O3), Halogenide (ScX3) und Oxidhalogenide (ScOX). Mit einwertigen Metallsulfaten und Nitraten werden Doppelsalze der Zusammensetzung Sc2(SO4)3 · 3 MSO4 · nH2O bzw. Sc(NO3)2 · MNO3 · nH2O gebildet.
Scandium bildet ein hexagonales Metallgitter.
Ein Angebot von