ROBERT CURL wurde 1933 in den USA geboren, in einem sehr bewegten Jahrhundert, dessen Bild geprägt war von zwei Weltkriegen, Revolutionen und unzähligen wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften.
In den Naturwissenschaften wurden unzählige bedeutende Entdeckungen gemacht, von denen viele auch für die Forschungen von ROBERT CURL bedeutsam waren, wie z. B.:
(in chronologischer Reihenfolge vom Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts an)
Am zweiten Weltkrieg beteiligten sich die USA, sie gehörten im Mai 1945 zu den Siegermächten. Danach wurde der Krieg mit Japan fortgeführt. Um den Druck auf das Krieg führende Japan zu erhöhen, warfen die USA am 6. August 1945 auf Hiroshima und drei Tage später auf Nagasaki die ersten Atombomben. Dabei kamen Millionen Menschen ums Leben und noch heute leiden viele unter den Folgen der atomaren Strahlung.
Sowohl die USA als auch die UdSSR waren um die Eroberung des Weltalls bemüht. Als Erstes gelang es der UdSSR 1957 einen künstlichen Erdsatelliten, Sputnik 1, ins All zu schicken.
Lunik 3 sendete ein Jahr später die ersten Bilder von der Rückseite des Mondes zur Erde.
1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.
ROBERT CURL wird am 23.08.1933 in Alice, in Texas geboren.
Sein Vater war Methodistenpriester und seine Mutter Hausfrau.
Im Alter von 9 Jahren bekam er von seinen Eltern einen Chemiebaukasten.
Innerhalb einer Woche hatte er sich entschieden Chemiker zu werden und behielt diesen Berufswunsch bis er erwachsen war bei, obwohl an seiner Schule das Fach Chemie nicht im Programm war.
An der High School studierte CURL dann Chemie. Sein Lehrer förderte ihn, indem er dem jungen CURL spezielle Projekte in Chemie anbot.
Sein Studium begann ROBERT CURL am renommierten Rice-Institut.
In seinem dritten Studienjahr besuchte CURL Vorlesungen für Stoffchemie bei JOHN E. KILPATRICK und für organische Chemie bei GEORGE HOLMES RICHTER.
Besonders die Lehrveranstaltungen von RICHTER über die pharmakologische Wirksamkeit verschiedener organischer Stoffe beeindruckten ihn stark.
Der eindrucksvollste Dozent und Lehrer aber war nach CURLs eigenem Bekunden RICHARD TURNER. Sein Einfluss bewirkte, dass CURL an die Universität von Kalifornien, nach Berkeley wechselte und diesen Schritt nie bereute.
Unter dem Dekan der Universität, PITZER, der gleichzeitig Chemie lehrte, forschte CURL an der Struktur und den Bindungen von Siliciumverbindungen, z. B. Silikon en. Nach seiner Promotion setzte CURL seine Studien in Harvard unter HELLER WILSON fort.
Sie erforschten Mikrowellen und führten spektroskopische Untersuchungen durch. Kurz darauf bekam CURL ein Angebot der Rice-University, als Professor dort zu lehren und zu forschen und nahm dieses an. Auch dort setzte er seine Forschungen mit dem Mikrowellenspektrometer fort.
Seit 1958 ist ROBERT CURL ununterbrochen am Rice-Institut geblieben. Er hat die verschiedensten Gebiete erforscht und mit vielen anderen Wissenschaftlern zusammengearbeitet.
Am bekanntesten jedoch ist ROBERT CURL durch die Entdeckung einer neuen, dritten Modifikation des Elements Kohlenstoff (Bild 2), die er gemeinsam mit RICHARD SMALLEY und HAROLD KROTO machte. Bisher waren Diamant und Grafit als Modifikationen des Kohlenstoffs bekannt gewesen.
CURL entdeckte die Fullerene, zuerst das sogenannte Buckminsterfulleren, es besteht aus 60 Kohlenstoffatomen, die ein innen hohles Polyeder bilden. Die Außenflächen des Polyeders werden fünf- und sechseckigen Seitenflächen gebildet. An allen Eckpunkten befinden sich Kohlenstoffatome. Kurz darauf wurden weitere Fullerene, z. B. mit 70 oder mehr Kohlenstoffatomen gefunden.
Gemeinsam mit seinen Kollegen R. SMALLEY und H. KROTO erhielt ROBERT CURL 1996 für die Entdeckung der Fullerene den Nobelpreis für Chemie.
Er unterstrich auch später oft, dass diese Entdeckung nicht allein durch die drei Nobelpreisträger gemacht wurde, sondern die Kollegen HEIDE JAMES und SEAN O'BRIEN ebenso an der Entdeckung beteiligt waren.
Entdeckung der Fullerene, einer neuen Modifikation von festem Kohlenstoff, in der die Atome zu polyederartigen Hohlkörpern mit fünf- und sechseckigen Seitenflächen verknüpft sind.
Atombau des Elements Kohlenstoff
Grafit und Diamant
Fulleren
Stand: 2010
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