1. Die Zeit, in der er lebte
In die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts fällt der Beginn der industriellen Revolution, die in England ihren Anfang nahm.
Geprägt wurde diese Zeit durch vielfältige Erfindungen und die Entwicklung neuer Maschinen.
Die Eisenbahn gewann zunehmend an Bedeutung, und der steigende Bedarf an Eisen und Stahl hatte einen Aufschwung der Eisen- und Stahlindustrie zur Folge.
Neue Verfahren ermöglichten die Verschwefelung von Steinkohle zu Koks sowie ab 1781 die Herstellung von schmiedbarem Eisen.
2. Lebenslauf
JOHN DALTON wurde am 6. September 1766 in Eaglesfield (Cumberland) geboren. Sein Vater war Weber.
DALTON war gerade erst 12 Jahre alt, als er hauptamtlich als Lehrer an einer Schule in Kendall anfing. Später wurde er Leiter dieser Schule. Ab 1793 arbeitete er als Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften an der „Warrington-Academy“ in Manchester, die später nach York verlegt wurde.
DALTON war jedoch nicht nur als Privatlehrer tätig, er beschäftigte sich außerdem mit verschiedenen Forschungen. Dabei forschte er in den Bereichen Astronomie, Meteorologie, Physik, Botanik sowie der Geografie.
Ab 1796 galt DALTONs Hauptinteresse chemischen Aspekten.
Im Rahmen dieser Forschungen fand er 1801 heraus, dass sich jedes einzelne Gas eines Gasgemischs im Raum so verhält, als befinde es sich allein im Raum.
Er fand, dass man den Gesamtdruck eines Gasgemischs berechnen kann, wenn man die Einzeldrücke jedes der enthaltenen Gase addiert. Dieses Gesetz wurde später „DALTONsches Gesetz der Partialdrücke“ genannt.
Gleichzeitig untersuchte DALTON die Löslichkeit von Gasen in Flüssigkeiten.
In Anlehnung an NEWTON fand er eine chemische Atomtheorie, die besagte, dass chemische Elemente nach ihren Atomgewichten unterschieden werden können und alle Atome eines Elements identisch und gleich schwer seien.
Daraus entstand 1803 seine Tabelle der Atomgewichte, die Atommassentabelle.
Diese Atommassentabelle enthielt 6 Elemente und 13 Verbindungen.
1807 wurde die Atommassentabelle von DALTON in einem Lehrbuch veröffentlicht.
DALTON untersuchte auch das Verhältnis von Wasserstoff und Kohlenstoff in den organischen Verbindungen Ethan und Methan.
Dabei fand er 1804 das DALTONsche Gesetz der multiplen Proportionen.
Danach stehen zwei Elemente, aus denen verschiedene Verbindungen bestehen, im Verhältnis einfacher ganzer Zahlen zueinander. Für die Berechnung der relativen Atommassen diente dabei das Element Wasserstoff als Bezugspunkt.
Bei seinen Arbeiten stieß DALTON 1802 – unabhängig von GAY-LUSSAC – auch auf Gesetzmäßigkeiten der allgemeinen Wärmeausdehnung der Gase, z. B. dass Gase sich bei Expansion abkühlen und bei Kompression erwärmen.
Außerdem erkannte er, dass die Menge der in Flüssigkeiten gelösten Gase vom Druck abhängt.
1808 erschien DALTONS Hauptwerk „A new System of Chemical Philosophy“.
Darin beschreibt er ein verbesserte Atomtheorie. Er ging davon aus, dass Elemente aus gleichartigen Atomen aufgebaut sind, deren Masse unveränderlich ist und die einer Kugel ähneln.
Im Gegensatz dazu entstehen Verbindungen durch die Vereinigung der Atome der beteiligten Elemente.
Dabei erfolgt die Verbindung der Atome der Elemente nach einfachen Zahlenproportionen. Gleichzeitig bemühte sich DALTON um eine neue Kennzeichnung der Stoffe und ordnete Atomen und Molekülen neue Symbole zu.
So gab er dem Element Sauerstoff beispielsweise den Kreis als Symbol und dem Element Schwefel einen Kreis mit einem Kreuz. Sein System konnte sich jedoch nicht gegen das von BERZELIUS vorgeschlagene durchsetzen.
DALTON war farbenblind, diese Krankheit hatte er 1794 an sich und seinem Bruder bemerkt und beschrieb sie im Jahr 1798. Nach ihm wird die Farbenblindheit heute auch als Daltonismus bezeichnet.
Ab 1817 leitete DALTON die „Literary and Philosophical Society“ in Manchester.
Hier veröffentlichte er etwa 116 Abhandlungen, darunter auch Beiträge zur Meteorologie, z. B. mit dem Titel „Meteorologische Beobachtungen und Essays“. Er erläuterte beispielsweise Barometer und Thermometer sowie andere Instrumente.
JOHN DALTON starb am 27. Juli 1844 in Manchester.
3. Bedeutende Leistungen
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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