Iridium

Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 7777 Protonen
77 Elektronen
6. Periode6 besetzte Elektronenschalen
VIII. Nebengruppe9 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im GrundzustandXe 6s24f1 45d7
Elektronegativität2,2
Ionisierungsenergie in eV9,1
häufigste OxidationszahlenIV; III
Atommasse des Elements in u192,22
Atomradius in 10- 1 0m1,357
Ionenradius in 10- 1 0m0,66 (+4); 0,75 (+3)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C22,5
Härte nach Mohs und Brinell7; 212 · 107
Schallgeschwindigkeit in Bild 
Schmelztemperatur in °C2450
spezifische Schmelzwärme in Bild137
Siedetemperatur in °C4500
spezifische Verdampfungswärme in Bild2931
Standardentropie S0 in Bild 
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C147
spezifische Wärmekapazität in Bild0,131
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild 
spez. elektrischer Widerstand in Bild0,0531
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
0,000 000 1

Bild
Iridiumdraht

Isotope des Elements

Iridium kommt in der Natur als Gemisch von zwei stabilen Isotopen vor. Daneben sind noch 31 weitere künstliche, radioaktive Isotope bekannt.

Ordnungszahl ZMassen- zahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
77191190,96037,3%  
 192191,962künstlichβ Bild: 0,774 d
 193192,96362,7%  
 194193,965künstlichβ Bild: 2,220 h

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Iridium ist ein Schwermetall, silberweiß glänzend, sehr hart und spröde. Iridium ist aufgrund der größten Dichte das schwerste Element überhaupt. Es besitzt eine sehr hohe Schmelz- und Siedetemperatur. Iridium bildet in seinen Verbindungen als typisches Übergangsmetall alle Oxidationsstufen von -I bis VI aus, wobei die Stufen III und IV die stabilsten sind. Iridium gehört zur Gruppe der Platinmetalle und ist wie alle Elemente dieser Gruppe ein edles Metall, dabei das chemisch inaktivste. Von Säuren, auch von Königswasser, wird es nicht angegriffen. Mit Sauerstoff reagiert es erst bei Rotglut zu schwarzem Iridium(IV)-oxid. Mit Halogenen geht es viele Verbindungen ein, z. B. mit Chlor reagiert es zu olivgrünem Iridium(III)-chlorid und zu braunem Iridium(IV)-chlorid. Das Element bildet zahlreiche Verbindungen, bei denen fast alle Oxidationsstufen vertreten sind. Es bildet Oxide, z. B. das Iridium(III)-oxid und das Iridium(IV)-oxid, auch Säuren sind bekannt, z. B. die Hexachloroiridium(III)-säure und die Hexachloroiridium(IV)-säure.

Entdeckung

Im Jahre 1804 wurden Iridium und Osmium zusammen von dem britischen Chemiker SMITHSON TENNANT (1761-1815) bei der Untersuchung der in Königswasser unlöslichen Rückstände von Rohplatinerzen entdeckt und isoliert. Aufgrund der Bildung von farbigen Salzen nannte er das neue Element Iridium. Das chemische Symbol Ir wurde 1814 von BERZELIUS eingeführt.

Vorkommen/Herstellung

Iridium steht an 81. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört damit zu den äußerst seltenen Elementen auf der Erde. In der Natur kommt es nur elementar vor, meist als Begleiter von Platin und anderen Platinmetallen. Man findet es auch in Mischung mit Osmium, z. B. als zinnweißes Newjanskit oder Osmiridium. Die größten Vorkommen finden sich in Südafrika, Russland, Kanada, Tasmanien und Japan. Das Element wird aus Platinkonzentraten gewonnen, die als Anodenschlamm bei der elektrolytischen Nickelraffination anfallen. Iridium (und die anderen Platinmetalle) und Silber fallen nach der Behandlung mit Königswasser im unlöslichen Rückstand an. Iridium wird nach Abtrennung des Silbers über viele Zwischenstufen in Form von Pulver oder Schwämmen gewonnen und danach mithilfe pulvermetallurgischer Methoden verfestigt.

Verwendung

Aufgrund seiner großen Sprödigkeit findet Iridium nur in Form von Legierungen Verwendung. Platin-Iridium-Legierungen werden aufgrund ihrer großen Härte und Korrosionsbeständigkeit als Spitzen für Goldfedern von Füllhaltern eingesetzt. Zur Herstellung von Injektionsnadeln sind sie auch hervorragend geeignet. Sie dienen auch zur Herstellung chirurgischer Instrumente, von Schalen, Tiegeln, Zündkerzen für Flugzeuge, Thermoelementen für Temperaturmessungen bis 2 200 °C usw.
Das Isotop 1 9 2Ir wird in der Metallurgie bei Werkstoffprüfungen mittels Gammagrafie sowie in der Medizin bei Strahlentherapie von Krebs angewendet.

Wichtige Verbindungen

IrO2 und IrS2 sowie IrF4, IrF3 und IrCl3 sind hervorzuheben.

Bau

Iridium kristallisiert in einem kubisch-dichten Metallatom-Gitter.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

Lexikon Share
Lernprobleme in Chemie?
 

Mit deinem persönlichen Nachhilfe-Tutor Kim & Duden Learnattack checkst du alles. Jetzt 30 Tage risikofrei testen.

  • KI-Tutor Kim hilft bei allen schulischen Problemen
  • Individuelle, kindgerechte Förderung in Dialogform
  • Lernplattform für 9 Fächer ab der 4. Klasse
  • Über 40.000 Erklärvideos, Übungen & Klassenarbeiten
  • Rund um die Uhr für dich da

Einloggen