Fermium

Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 100 100 Protonen
100 Elektronen
7. Periode 7 besetzte Elektronenschalen
III. Nebengruppe 14 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im Grundzustand Rn 7s25f1 2
Elektronegativität 1,3
Ionisierungsenergie in eV k. A.
häufigste Oxidationszahlen III
Atommasse des Elements in u 257
Atomradius in 10- 1 0m k. A.
Ionenradius in 10- 1 0m 0,97 (+3)
Aggregatzustand im Normalzustand fest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C 13,6
Härte nach Mohs  
Schallgeschwindigkeit in Bild  
Schmelztemperatur in °C 900
spezifische Schmelzwärme in Bild  
Siedetemperatur in °C  
spezifische Verdampfungswärme in Bild  
Standardentropie S0 in Bild  
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C 10
spezifische Wärmekapazität in Bild  
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild  
spez. elektrischer Widerstand in Bild  
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
 

Bild
Alle Isotope sind radioaktiv.

Isotope des Elements 

Ordnungszahl Z Massen- zahl A Atommasse in u Häufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
100 252 252,082 künstlich α: 7,039 30 h
  254 254,086 künstlich α: 7,192 3,3 h
  255 255,090 künstlich α: 7,022 21 h
  257 257,095 künstlich α: 6,520 101 d

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Fermium ist ein stark radioaktives Schwermetall und weist eine mittlere Schmelztemperatur auf. Zur Zeit sind die Eigenschaften und die Chemie des Fermiums noch wenig bekannt, da weltweit nur sehr geringe Mengen des Elements existieren. Das Element ist vermutlich in seinem chemischen Verhalten dem Erbium ähnlich. In wässrigen Lösungen bildet es das Fm3 +-Kation. Fermium ist ein unedles ziemlich reaktionsfähiges Element.

Entdeckung

Das Element wurde bei Routine-Falloutuntersuchungen radioaktiver Rückstände der ersten Wasserstoffbombenexplosion 1952/1953 von amerikanischen Wissenschaftlern entdeckt. Das Isotop Fm fanden die amerikanischen Wissenschaftler ganz unerwartet zusammen mit Einsteinium im Fallout der am 1. November 1952 erfolgten thermonuklearer Explosion. Das Isotop entstand als Folgeprodukt von hoch neutronenaktiviertem Uran U durch mehrere aufeinander folgende β-Zerfallsprozesse. Im selben Jahr gelang es schwedischen Forschern im Labor, durch Beschuss von Urankernen U mit beschleunigten Sauerstoffionen die Isotope Fm und Fm zu isolieren. Ab 1954 wurden mehrere Fm-Isotope durch Neutronenbeschuss von Pu im Kernreaktor hergestellt.

Vorkommen/Herstellung

In der Natur kommt Fermium nicht vor, es kann nur künstlich hergestellt werden. Die wichtigste Quelle für Fermiumisotope sind die Rückstände unterirdischer Kernexplosionen. Die schwersten Fm-Isotope wurden durch mehrjährigen Beschuss von U durch mehrfachen Neutroneneinfang und β-Zerfälle gewonnen. Fermium ist das letzte und zugleich seltenste Element, dessen Synthese durch Neutronenbestrahlung in Kernreaktoren und anschließenden β-Zerfall möglich ist.

Verwendung

Fermium wird z. Z. nur für Forschungszwecke verwendet.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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