Darmstadtium wurde 1994 in Darmstadt von ARMBRUSTER, MÜNZENBERG und HOFMANN durch Beschuss von Bleifolie (208Pb) mit Nickelkernen (62Ni) hergestellt. Die beobachteten wenigen Atome 269Ds zerfielen im Bereich von wenigen Millisekunden. Das Element ist ein Homologes des Platins, ein Element der 8. Nebengruppe.
Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 110
110 Protonen 110 Elektronen
7. Periode
7 besetzte Elektronenschalen
VIII. Nebengruppe
8 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im Grundzustand
[Rn]5f1 46d87s2
Elektronegativität
Ionisierungsenergie in eV
häufigste Oxidationszahlen
Atommasse des Elements in u
281
Atomradius in 10- 1 0m
Ionenradius in 10- 1 0m
Aggregatzustand im Normalzustand
fest
Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur
Dichte in bei 25 °C
Härte nach Mohs
Schallgeschwindigkeit in
Schmelztemperatur in °C
spezifische Schmelzwärme in
Siedetemperatur in °C
spezifische Verdampfungswärme in
Standardentropie S0 in
Wärmeleitfähigkeit in bei 27 °C
spezifische Wärmekapazität in
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3
spez. elektrischer Widerstand in
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
Alle Isotope sind radioaktiv.
Isotope des Elements
Ordnungszahl Z
Massen- zahl A
Atommasse in u
Häufigkeit in %
Art der Strahlung und Energie in MeV
Halbwertszeit
110
281
künstlich
α:
Eigenschaften
Die Eigenschaften des Elements konnten noch nicht ermittelt werden, da das Element bisher nur in geringsten Mengen erzeugt wurde und die Lebensdauer relativ kurz ist.
Entdeckung
Das chemische Element mit der Ordnungszahl 110 (Isotop2 6 9) wurde am 9. November 1994 erstmalig durch eine internationale Forschergruppe an der Beschleunigeranlage der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt nachgewiesen. Seitdem wurden in voneinander unabhängigen Experimenten die Ergebnisse mehrfach bestätigt und weitere Isotope dieses Elements gefunden. Das stabilste ist das Isotop2 8 1 mit einer Halbwertszeit von 1,6 Minuten. Im Jahr 2001 hat der internationale Chemikerverband «International Union of Pure and Applied Chemistry» (IUPAC) der GSI das Entdeckerrecht zugesprochen und die Gesellschaft aufgefordert, einen Namen vorzuschlagen. Der Namensvorschlag der GSI, «Darmstadtium» mit dem Symbol Ds, wurde am 15. August 2003 von der IUPAC offiziell angenommen.
Vorkommen/Herstellung
Darmstadtium ist ein künstlich hergestelltes Element und kommt in der Natur nicht vor. Es existiert kein großtechnisches Verfahren zur Herstellung des Elements.
Verwendung
Das Element Darmstadtium findet aufgrund der kurzen Lebensdauer und seiner Seltenheit keine Verwendung.
/* linebreaks are removed intentionally! -robert */ ?>