Cobalt

Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 2727 Protonen
27 Elektronen
4. Periode4 besetzte Elektronenschalen
VIII. Nebengruppe9 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im GrundzustandAr 4s23d7
Elektronegativität1,8
Ionisierungsenergie in eV7,86
häufigste OxidationszahlenIII, II
Atommasse des Elements in u58,93
Atomradius in 10- 1 0m1,253
Ionenradius in 10- 1 0m0,82 (+2); 0,64 (+3)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C8,90
Härte nach Mohs und Brinell5,5; 129,1 · 107
Schallgeschwindigkeit in Bild4720
Schmelztemperatur in °C1490
spezifische Schmelzwärme in Bild276,6
Siedetemperatur in °C2900
spezifische Verdampfungswärme in Bild6503
Standardentropie S0 in Bild30
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C100
spezifische Wärmekapazität in Bild0,421
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild 
spez. elektrischer Widerstand in Bild0,062 4
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
0,003 7

Bild
Cobalt

Isotope des Elements 

Cobalt ist ein anisotopes Element, es kommt in der Natur nur in der Form des Isoptopes mit der Massenzahl 59 vor. Daneben sind 25 weitere künstliche radioaktive Isotope bekannt.

Ordnungszahl ZMassenzahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
275958,933 189100%

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Cobalt, ein stahlgraues, glänzendes, sprödes, hartes und außerordentlich zähes und schwer zu bearbeitendes Schwermetall, zeigt bei Normaltemperatur ferromagnetische Eigenschaften. Es ist jedoch weniger magnetisch als Eisen (Cobalt gehört in die sog. Eisengruppe). Cobalt besitzt eine mittlere Schmelz- und Siedetemperatur. In Verbindungen bildet es fast alle Oxidationsstufen von I bis V, wobei die Stufe II in einfachen Verbindungen und die Stufe III in komplexen Verbindungen jeweils die Beständigste ist. Aufgrund seines relativ unedlen Charakters und der Ähnlichkeit im chemischen Verhalten zu Nickel und Eisen tritt es wie diese in seinen Verbindungen meist zwei- und dreiwertig auf. Cobalt wird von Wasser und feuchter Luft nicht angegriffen, in verdünnter Salzsäure und Schwefelsäure nur langsam. In konzentrierter Salpetersäure wird es durch Bildung einer Oxidschicht passiviert. In wässrigen Lösungen liegen stets Hexaaquakomplexe des Co(II) und Co(III) vor.

Entdeckung

Im Mittelalter wurden im Erzgebirge Cobalterze gefunden, in denen wegen ihres silbrigen Glanzes Silber vermutet wurde. Das stellte sich als Trugschluss heraus und man nannte dieses Metall Kobolt (bedeutet so viel wie täuschendes Erz). Die Entdeckung des Metalls gelang im Jahre 1735 durch den schwedischen Chemiker GEORG BRANDT (1694 - 1768) in Stockholm, Schweden. 1780 isolierte der schwedische Chemiker TORNBERN OLOF BERGMAN Cobalt erstmals und war damit in der Lage, die Eigenschaften des Metalls zu beschreiben. Reines Cobalt erhielten erst Anfang des 19. Jh. J.J. BERZELIUS, L.J. THÉNARD und J.L. PROUST.

Vorkommen/Herstellung

Cobalt gehört zu den relativ häufigen Elementen der Erde und steht in Bezug auf die Häufigkeit an Stelle 29. Das Metall tritt, abgesehen von Meteoriten, nie gediegen, sondern primär in Verbindung mit Arsen oder Schwefel in Form von Mineralien auf und ist Nebenbestandteil in vielen Eisen-, Nickel- und Kupfererzen. Wichtige Cobaltminerale sind u.a. Speiskobalt [(Co,Ni)As3] und Kobaltglanz (CoAsS). In geringen Mengen ist Cobalt weit verbreitet, jedoch gibt es nur wenige größere Lagerstätten. Die wichtigsten Lagerstätten befinden sich in Kongo, USA, Kuba, Neukaledonien, Australien, Kanada, Finnland, Marokko etc. Als Spurenelement findet sich Cobalt in den meisten Böden und Pflanzen wieder. Bei der technischen Gewinnung von Cobalt wird überwiegend auf Kupfer-, Nickel-, Cobalt- und Eisenerze zurückgegriffen. Der Cobalt-Gehalt in den Erzen liegt meist unter 0,5 %, d.h., bei der technischen Gewinnung werden die Erze nach Anreicherung durch Flotation einem Röstprozess unterworfen, wobei ein Großteil des Eisens als Silicat mit der Schlacke aus dem Ofen abfließt. Man erhält einen Rohstein oder Speise, in dem die Metalle in Form von Sulfiden und Arseniden vorliegen. In weiteren Schritten werden die Metalloxide in Säure gelöst und anschließend durch fraktionierte Fällung getrennt. Danach kommt es zur Reduktion des Cobaltoxids durch Koks.

Verwendung

Das meiste Cobalt wird produziert, um korrosionsbeständige Legierungen, Hartmetalle, Schneidemetalle sowie für Legierungen für Dauermagnete herzustellen (Widia, Superalloys, Invar). Aufgrund der Farbvielfalt der Verbindungen von Cobalt finden diese auch Anwendung in der Glasindustrie. Cobalt dient zur Herstellung korrosionsbeständiger Legierungen.

Wichtige Verbindungen

Oxide (CoO, Co3O4), Sulfide (CoS2 und Co3S4) und Halogenide (CoF3 sowie CoX2). Die Vielzahl anorganischer Komplexverbindungen wird hier nicht behandelt.

Bau

Die Alpha-Modifikation des Cobalt kristallisiert in einem hexagonalen Metallgitter.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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