Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
Ordnungszahl: 5 | 5 Protonen 5 Elektronen |
2. Periode | 2 besetzte Elektronenschalen |
III. Hauptgruppe | 3 Außenelektronen |
Elektronenkonfiguration im Grundzustand | He 2s22p1 |
Elektronegativität | 2,0 |
Ionisierungsenergie in eV | 8,298 |
häufigste Oxidationszahlen | 3 |
Atommasse des Elements in u | 10,81 |
Atomradius in 10- 1 0m | 0,88 |
Ionenradius in 10- 1 0m | 0,20 (+3) |
Aggregatzustand im Normalzustand | fest |
Dichte in bei 25 °C | 2,34 |
Härte nach Mohs | ca. 10 |
Schallgeschwindigkeit in | 16200 |
Schmelztemperatur in °C | (2030) |
spezifische Schmelzwärme in | 2055,56 |
Siedetemperatur in °C | 3900 |
spezifische Verdampfungswärme in | 49898,15 |
Standardentropie S0 in | 6 |
Wärmeleitfähigkeit in bei 27°C | 27,1 |
spezifische Wärmekapazität in bei 25 °C | 1,26 |
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 | |
spez. elektrischer Widerstand in | 0,018 |
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe) | 0,0016 |
Periode: 2 (L)
Hauptgruppe: III
Außenelektronen: 3
Ordnungszahl Z | Massenzahl A | Atommasse in u | Häufigkeit in % | Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
5 | 10 | 10,012 939 | 19,9% | ||
11 | 11,009 305 | 80,1% |
Ähnlich wie Kohlenstoff gehört Bor zu den Nichtmetallen und tritt in mehreren Modifikationen auf. Neben dem schwarzen, glasig-amorphen Bor sind vier kristalline Modifikationen bekannt. Bor ist recht hitzebeständig und leitet den elektrischen Strom nicht. Seine Schmelz- und Siedetemperatur liegt ausgesprochen hoch. Bor ist unedel und wirkt als starkes Reduktionsmittel. Bei Zimmertemperatur ist Bor jedoch reaktionsträge. Je nach vorliegender Modifikation reagiert Bor bei höheren Temperaturen (ab 700 °C) mit Luftsauerstoff und brennt mit rötlicher Flamme. Bor reagiert mit Halogenen zu Borsalzen.
Die wichtigste Verbindung von Bor, Borax, war schon sehr lange bekannt. Aber erst 1808 wurde das Element Bor von J. GAY-LUSSAC und L. J. THENARD aus seinem Oxid hergestellt. 1808 stellte auch der Engländer H. DAVY mithilfe der Elektrolyse Bor her, jedoch aus Borsäure. DAVY nannte das neue Element nach der Säure «Boracium». Die Bezeichnung Boracium wurde danach zu «Boron» verkürzt, im deutschen nur «Bor». 1814 gab J. J. BERZELIUS dem Element das Elementsymbol «B».
Bor kommt eher selten auf der Erde vor. Elementar ist es nicht existent. In Verbindungen ist es im Gestein bzw. im Meerwasser enhalten. Bei dem Mineral - der Turmalin - handelt es sich um ein borhaltiges Cyclosilikat unterschiedlicher stöchiometrischer Zusammensetzung. Das Element wird aus Bor-(III)-oxid durch Reduktion mit Metallen (zum Beispiel Aluminium, Eisen oder Magnesium) unter Wärmeeinwirkung gewonnen. Bei einem anderen Verfahren wird Bor durch Schmelzflusselektrolyse aus Kaliumfluoroborat hergestellt. Auch die Reduktion von Borhalogeniden mithilfe von Wasserstoff wird angewendet, ebenso die thermische Zersetzung von Diboran.
Elementar findet Bor nur in geringem Maße Verwendung, z. B. als elektronische Bauteile (Borkristalle), Bestandteil von Raketentreibstoff (amorphes Bor) und zur Verstärkung von Kunststofffasern. Größere Bedeutung besitzen die Borverbindungen, das bekannte Borax als Glasur für Porzellan und Emaille und zur Herstellung von Spezialgläsern und die Borsäure als Desinfektionsmittel. Für Pflanzen stellt chemisch gebundenes Bor ein wichtiges Spurenlement dar.
- Boride und Bornitride (z. B. Einsatz als Bordiamant oder Schleifmittel)
- Borcarbid (Verwendung als Schleifmittel und für Panzerungen)
- Ferrobor (für Spezialstähle)
- Borax (Glasur für Porzellan und Emaille, zur Herstellung von Spezialgläsern)
- Borsäure (Desinfektionsmittel)
- Natriumperborat (Bleichmittel - Zusatzstoff in Waschmitteln)
- Borate (Pflanzenschutz- und Düngemittel)
Die Modifikationen des Bors bestehen häufig aus B-Baueinheiten (Isokaeder).
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