Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
Ordnungszahl: 54 | 54 Protonen 54 Elektronen |
5. Periode | 5 besetzte Elektronenschale |
VIII. Hauptgruppe | 8 Außenelektron |
Elektronenkonfiguration im Grundzustand | Kr 5s24d1 05p6 |
Elektronegativität | |
Ionisierungsenergie in eV | 12,130 |
häufigste Oxidationszahlen | II, IV, VI |
Atommasse des Elements in u | 131,30 |
Atomradius in 10- 1 0m | 2,18 |
Ionenradius in 10- 1 0m | 1,9 (+1) |
Aggregatzustand im Normalzustand | gasförmig |
Dichte in bei 25 °C | 5,8 |
Härte nach Mohs und nach Brinell | |
Schallgeschwindigkeit in | 1090 |
Schmelztemperatur in °C | -112 |
spezifische Schmelzwärme in | 23,61 |
Siedetemperatur in °C | -108 |
spezifische Verdampfungswärme in | 96,35 |
Standardentropie S0 in | 170 |
Wärmeleitfähigkeit in (bei 27 °C) | 0,005 69 |
spezifische Wärmekapazität in | 0,16 |
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 | |
spez. elektrischer Widerstand in | |
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe) | 2,4 · 10- 9 |
Natürliches Xenon besteht aus einem Gemisch aus neun stabilen Isotopen. Daneben sind noch 24 radioaktive, künstliche Isotope hergestellt worden.
Ordnungszahl Z | Massenzahl A | Atommasse in u | Häufigkeit in % | Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
54 | 124 | 123,906 | 0,10% | ||
126 | 125,904 288 | 0,09% | |||
128 | 127,903 540 | 1,92% | |||
129 | 128,904 784 | 26,4% | |||
130 | 129,903 509 | 4,0% | |||
131 | 130,905 085 | 21,2% | |||
132 | 131,904 161 | 26,9% | |||
133 | 132,905 | künstlich | β : 0,3 | 5,3 d | |
134 | 133,905 397 | 10,5% | |||
135 | 134,907 | künstlich | β : 0,9 | 9,1 h | |
136 | 135,907 221 | 8,9% |
Xenon gehört zu den Edelgasen und ist farb-, geruch- und geschmacklos. In Wasser löst es sich nur wenig. Im Vergleich zu seinen Homologen ist Xenon ein relativ reaktionsfreudiges Element. Xenon besitzt eine abgeschlossene äußere Elektronenschale und ist demnach ein chemisch träges Gas. In seinen Verbindungen geht es meist kovalente Bindungen ein und tritt in den Oxidationsstufen II, IV, VI und VIII auf. Thermodynamisch stabile Verbindungen geht es mit Fluor ein. Mit Fluor verbindet sich Xenon direkt nur bei 400 °C, elektrischen Entladungen und Lichteinwirkung, und bildet dabei die Fluoride der Form XeF2, XeF4 und XeF6. Mit Chlor bildet es Verbindungen der Form XeCl2 und XeCl4, mit Brom XeBr2. Mit Sauerstoff bildet es die Oxide XeO3 und XeO4. Bekannt sind auch die Fluoridoxide XeOF2, XeO2F2, XeOF4, XeO3F2 und XeO2F4. Bei der Umsetzung der wässrigen Lösung von XeO3 mit Laugen bilden sich Xenate HXeO4 - und Perxenate XeO6 4 -.
Sir WILLIAM RAMSY (1852-1916) und MORRIS WILLIAM TRAVERS (1872-1961) entdeckten Xenon 1898 bei der Spektralanalyse im Destillationsrückstand von fast 100 t flüssiger Luft und isolierten das neue Element. RAMSY schlug für das neue Element den Namen «Xenon» mit dem chemischen Symbol «Xe» vor. 1962 gelang dem Amerikaner NEIL BARTLETT, die Synthese einer Edelgasverbindung als Folge der Reaktion von Platinhexafluorid mit Xenon zu Xenonhexafluoroplatinat(V). Wenig später stellte der deutsche Chemiker RUDOLPH REINHOLD HOPPE die erste binäre Edelgasverbindung Xenon(II)-fluorid her.
Das Edelgas gehört zu den seltensten Elementen und steht an 81. Stelle der Elementhäufigkeit. Xenon-Isotope finden sich spurenweise auch in uranhaltigen Mineralen und in Meteoriten, in denen sie durch Uranspaltung entstehen. Als Element kommt es in der Luft vor, 1 m3 Luft enthält 0,087 ml Xenon. Xenon fällt als Nebenprodukt bei der Sauerstoffherstellung durch fraktionierte Destillation verflüssigter Luft an. Dabei wendet man ein Verfahren von GEORGES CLAUDE an. In diesem werden die hochsiedenden Elemente mit flüssiger Luft aus einer größeren Menge vorgekühlter Luft herausgewaschen. Die in flüssiger Luft gelösten Edelgase werden in einer Rektifikationsanlage getrennt und durch fraktionierte Adsorption und Desorption gereinigt.
In kerntechnischen Geräten und Anlagen findet Xenon als inertes Schutzgas Anwendung. Es wird auch als Füllgas in Bauteilen für Radar-Anlagen, in Xenon-Blitzröhren, Xenon-Lasern und in Niederdruckentladungslampen verwendet, ebenso in Xenonhochdrucklampen. In der Medizin wird es als Narkotikum in Form eines Sauerstoff-Xenon-Gemischs verwendet. Das Nuklid 1 3 3Xe findet Anwendung in der Nuklearmedizin bei Durchblutungsuntersuchungen innerer Organe.
Neben vielen instabilen Verbindungen, die von diesem schweren Edelgas inzwischen synthetisiert wurden, sind die Fluoride XeF2, XeF4 und XeF6, die Oxide XeO2 und
XeO3 sowie die Oxidfluoride XeOF4 und XeO2F2 hervorhebenswert.
Xenon ist ein einatomiges Edelgas.
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