- Lexikon
- Chemie Abitur
- 11 Analyseverfahren
- 11.2 Instrumentelle Analyseverfahren
- 11.2.2 Chromatographische Analysemethoden
- Leistungsfähigkeit chemischer Analysemethoden
Bei der chemischen Analyse einer Stoffprobe sind grundsätzlich folgende Fragestellungen zu beantworten:
In der Regel interessieren den Chemiker nicht alle diese Fragen, sondern er benötigt häufig nur einzelne, sehr detaillierte Informationen. So will man beispielsweise in der Umwelt- oder Lebensmittelanalytik oft nur wissen, welche Menge eines bestimmten Schadstoffes (Dioxin oder Schwermetallsalz) in einer Probe enthalten sind. Die anderen Bestandteile, z. B. einer Boden- oder Lebensmittelprobe, und deren Anteile sind häufig nur von untergeordneter Bedeutung.
Um die benötigte spezielle Information zu erhalten, muss der Chemiker eine geeignete Analysemethode auswählen, mit der der Schadstoff auch in der vermuteten Konzentration sicher und zuverlässig nachgewiesen werden kann. Darüber hinaus spielen auch die Schnelligkeit, mit der das Analysenergebnis erhalten wird und die Kosten der Analyse eine wichtige Rolle.
Einfach, preiswert, aber dafür zeitaufwändig sind die sogenannten klassischen Analysemethoden (Gravimetrie, Titration etc.). Bei diesen Verfahren führt man eine chemischen Umsetzung (Fällung, Säure-Base- oder Redoxreaktion etc.) durch und ermittelt den Gehalt des Analyten aus der mit einfachen Geräten bestimmten Masse- oder Volumenänderung. Mit solchen Methoden können jedoch nur relativ hohe Konzentrationen an Stoffen wie Schwermetallsalze oder oxidierbare organische Stoffe ermittelt werden. Für die Dioxinbestimmung sind solche Methoden völlig ungeeignet.
Für solche anspruchsvolleren Analysen nutzt man moderne physikalisch-quantitative Methoden, bei denen eine konzentrationsabhängige physikalische Eigenschaft des gesuchten Stoffes gemessen und die Konzentration daraus errechnet wird. Die Konzentration von Dioxinen kann man selbst im ppm-Bereich beispielsweise chromatografisch (mittels HPLC) bestimmen. Schwermetallspuren analysiert man dagegen am besten mit atomspektroskopischen (Bild 1) oder elektrochemischen Methoden.
Die Qualität bzw. die Leistungsfähigkeit solcher quantitativer Analyseverfahren werden durch verschiedene Kenngrößen charakterisiert:
Richtigkeit und Reproduzierbarkeit einer Analysemethode
Bestimmungsgrenze von Kupfer(II)- und Blei(II)-Ionen mit verschiedenen analytischen Methoden
Empfindlichkeit (E), Nachweisgrenze (NWG) und Bestimmungsgrenze (BSG) einer fotometrischen Analyse.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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