Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
Ordnungszahl: 36 | 36 Protonen 36 Elektronen |
4. Periode | 4 besetzte Elektronenschalen |
VIII. Hauptgruppe | 8 Außenelektronen |
Elektronenkonfiguration im Grundzustand | Ar 3d1 04s24p6 |
Elektronegativität | |
Ionisierungsenergie in eV | 13,999 |
häufigste Oxidationszahlen | II |
Atommasse des Elements in u | 83,80 |
Atomradius in 10- 1 0m | 2.0 |
Ionenradius in 10- 1 0m | 1,69 (+2) |
Aggregatzustand im Normalzustand | gasförmig |
Dichte in bei 25°C | 3,74 |
Härte nach Mohs | |
Schallgeschwindigkeit in | 1120 |
Schmelztemperatur in °C | -157 |
spezifische Schmelzwärme in | 19,57 |
Siedetemperatur in °C | -152 |
spezifische Verdampfungswärme in | 108 |
Standardentropie S0 in | 164 |
Wärmeleitfähigkeit in bei 27 °C | 0,00949 |
spezifische Wärmekapazität in | |
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 | |
spez. elektrischer Widerstand in | |
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe) | 1,9 · 10- 8 |
Natürlich vorkommendes Krypton ist ein Gemisch aus sechs stabilen Isotopen. Außerdem sind noch 22 weitere künsliche, radioaktive Isotope bekannt.
Ordnungszahl Z | Massenzahl A | Atommasse in u | Häufigkeit in % | Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
36 | 78 | 77,920 403 | 0,35% | ||
80 | 79,916 380 | 2,3% | |||
82 | 81,913 482 | 11,6% | |||
83 | 82,914 131 | 11,5% | |||
84 | 83,911 503 | 57,0% | |||
85 | 184,912 523 | künstlich | β : 0,8 | 10,6 a | |
86 | 85,910 616 | 17,3% | |||
87 | 86,913 | künstlich | β : 3,5 | 1,25 h |
Krypton gehört in die Gruppe der Edelgase. Es ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas und in Wasser löslich. Im festen Zustand kristallisiert es in flächenzentrierter, kubisch dichtester Kugelpackung. Aufgrund der abgeschlossenen äußeren Elektronenschale, die charakteristisch für alle Edelgase ist, ist Krypton ein außerordentlich reaktionsträges Gas. Die Kryptonchemie beschränkt sich, mal abgesehen von dem unterhalb von -153 °C beständigen freien Radikal KrF, auf eine einzige binäre Kryptonverbindung, das Krypton(II)-fluorid und dessen Derivate, in denen Krypton die Oxidationsstufe +II aufweist. KrF2 ist das stärkste bekannte Fluorierungs- und Oxidationsmittel.
Die britischen Chemiker SIR WILLIAM RAMSEY und MORRIS WILLIAM TRAVERS entdeckten Krypton bei der fraktionierten Destillation von Rohargon 1898 in London. Sie hatten bei Untersuchungen mit Argon geringfügige Unterschiede zwischen der Luftdichte von Luftargon und Argon anderer Herkunft festgestellt. Weil die Entdeckung des Gases so schwierig war, gaben sie dem Gas den Namen Krypton, was so viel bedeutet wie verborgen/ versteckt.
Krypton gehört zu den seltensten Elementen auf der Erde, es steht an 82. Stelle der Elementhäufigkeit. Der Volumenanteil des Gases in der atmosphärischen Luft beträgt
ca. 1,14·10- 4%; der Massenanteil 3,3·10- 4 %. Demnach erhält 1m3 Luft rund 1,14 ml Krypton. Die technische Gewinnung erfolgt nach dem von GEORGES CLAUDE (1870 - 1960) entwickelten Verfahren. Dabei wird etwa 1/10 der gesamten Luftmenge verflüssigt. Mit der erhaltenen Flüssigkeit werden dann aus den übrigen 9/10 der fast bis zum Taupunkt abgekühlten Luft, die relativ hoch siedenden schwereren Edelgase, Krypton und Xenon, ausgewaschen. Die in flüssiger Luft gelösten Gase werden in einer Rektifikationsanlage getrennt und anschließend durch fraktionierte Absorption und Desorption mit Aktivkohle gereinigt. Weltweit werden heute rund 8 t Krypton jährlich hergestellt.
Die wichtigste technische Anwendung findet Krypton in der Glühlampenindustrie als Füllgas von Glühlampen und Gasentladungsröhren. Wegen der geringen thermischen Leitfähigkeit gestatten kryptongefüllte Lampen Glühfadentemperaturen von über 2500 °C, wodurch die Wirtschaftlichkeit der Glühlampen wesentlich verbessert wird. Krypton dient auch als Füllgas bei Geigerzählern, Szintillationszählern und Iodlampen. Als Lasermaterial wird das instabile KrF zusammen mit anderen angeregten Edelgashalogeniden verwendet.
Kryptonfluorid (KrF2) und davon abgeleitete Fluorkomplexe.
Krypton ist ein einatomiges Gas.
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