Francis Harry Compton Crick

Jugend und Ausbildung

FRANCIS H. C. CRICK wurde 1916 als das erste Kind von HARRY CRICK und ANNIE ELIZABETH WILKINS geboren. Er hat einen Bruder. Der junge FRANCIS besuchte die Northampton Grammar School und in London die Mill Hill School. Er entschied sich zum Studium der Physik an dem University College in London und schloss 1937 mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) ab. Es folgten Arbeiten zur Erlangung der Doktorwürde, die CRICK jedoch wegen des Ausbruchs des Krieges 1939 abbrechen musste.

Wissenschaftlicher Werdegang

Wie viele Forscher arbeitete CRICK während des Krieges für das Militär, welches er jedoch 1947 verließ, um Biologie zu studieren.

Unterstützt durch ein Stipendium und finanzieller Hilfe durch seine Familie ging CRICK nach Cambridge/England, wo er an dem Strangeways Research Laboraty arbeitete. Die nächsten paar Jahre verbrachte CRICK damit, sich Grundwissen in Biologie, organischer Chemie und Kristallografie anzueignen. 1949 wechselte er an die Medical Research Council Unit.

CRICK beschäftigte sich mit der Röntgenstrukturanalyse , einer speziellen Methode zur Aufklärung der Struktur kristalliner, fester Stoffe. Da die Wellenlänge der Röntgenstrahlung im Bereich der Atomabstände von festen Stoffen liegt, ist diese Methode die einzige mit der die Abstände und Größen der Atome direkt bestimmt werden können. Mikroskope und selbst Elektronenmikroskope haben nicht die dazu erforderliche Vergrößerung. CRICK fand zusammen mit Kollegen heraus, wie sich eine Helix (spiralige Struktur) in einem Röntgenbeugungsbild darstellt. Er konnte darlegen, dass die Hornsubstanz α -Keratin eine Helixstruktur aufweist.

CRICKs Labor war in einem Gebäude untergebracht, in dem der junge Biologe JAMES D. WATSON die Struktur der Erbsubstanz Desoxyribonucleinsäure ( DNA ) untersuchte. Die beiden Forscher bildeten ein ehrgeiziges Team und entwickelten gemeinsam ein räumliches Modell der DNA in Gestalt einer Doppelhelix.

Sie stellten ihr WATSON-CRICK-Modell 1953 der Fachwelt vor.

Das Modell bietet als wesentliches Merkmal eine Erklärung dafür, wie sich die DNA selbst reproduzieren (verdoppeln) kann. Dieses Forschungsergebnis von CRICK und WATSON gilt als Meilenstein in der Biologie und wurde 1962 mit dem Nobelpreis für Medizin/Physiologie gewürdigt. CRICK hat mit seinem Wissen über die Röntgenstrukturanalyse wesentlich zum Gelingen der Arbeit beigetragen. Ihm standen Röntgenbeugungsbilder der Chemikerin ROSALIND FRANKLIN (1920-1958) zur Verfügung, aus denen er eindeutig auf die Spiralform der DNA schließen konnte.

CRICK setzte seine Forschungen in der Molekularbiologie fort und erhielt 1954 die Doktorwürde für eine Arbeit mit dem Titel: „Röntgenbeugung: Polypeptide und Proteine“. Später lehrte er als Gastprofessor an der berühmten Harvard University in Cambridge (Mass.)/USA und forschte an verschiedenen Instituten in den USA. Er war Mitglied des Salk Institute for Biological Studies in San Diego (Calif.)/USA.

FRANCIS H. C. CRICK bemerkte einmal rückblickend: „Ich wusste nichts, abgesehen von einer Grundausbildung in etwas altmodischer Physik und Mathematik und, dass ich bereit war, mit meiner Hand neue Dinge anzupacken.

Watson-Crick-Modell der DNA

Watson-Crick-Modell der DNA

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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