Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
Ordnungszahl: 9 | 9 Protonen 9 Elektronen |
2. Periode | 2 besetzte Elektronenschalen |
VII. Hauptgruppe | 7 Außenelektronen |
Elektronenkonfiguration im Grundzustand | He 2s22p5 |
Elektronegativität | 4,0 |
Ionisierungsenergie in eV | 17,422 |
häufigste Oxidationszahlen | -1 |
Atommasse des Elements in u | 18,998 |
Atomradius in 10- 1 0m | 0,64 |
Ionenradius in 10- 1 0m | 1,19 |
Aggregatzustand im Normalzustand | gasförmig |
Dichte in bei 25 °C | 1,695 |
Härte nach Mohs | |
Schallgeschwindigkeit in | |
Schmelztemperatur in °C | -220 |
spezifische Schmelzwärme in | 268,42 |
Siedetemperatur in °C | -188 |
spezifische Verdampfungswärme in | 344,63 |
Standardentropie S0 in | 203 |
Wärmeleitfähigkeit in bei 0°C | 0,024 8 |
spezifische Wärmekapazität in bei 0 °C | 0,829 |
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 | |
spez. elektrischer Widerstand in | |
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe) | 0,028 |
Periode: 2 (L)
Hauptgruppe: VII
Außenelektronen: 7
Ordnungszahl Z | Massenzahl A | Atommasse in u | Häufigkeit in % | Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
9 | 17 | 17,002 096 | künstlich | β : 1,7 | 66 s |
18 | 18,000 937 | künstlich | β : 0,6 | 110 min. | |
19 | 18,998 403 | 100% | |||
20 | 19,999 987 | künstlich | β : 5,4 | 12 s |
Fluor ist ein blassgelbes, Gas mit durchdringendem Geruch. Seine Dichte ist größer als die von Luft. Das Gas führt bei Körperkontakt zu schweren Verätzungen. Auch Fluorverbindungen sind sehr gefährlich. Fluss-Säure durchdringt sogar die Haut, zerstört tiefere Gewebsschichten und kann akut bedrohliche Stoffwechselstörungen, z. B. im Kalzium- und Kohlehydrathaushalt, bewirken. Fluor ist das reaktionfreudigste Element von allen. Es besitzt eine solch hohe Reaktivität, dass es das stärkste Oxidationsmittel ist, schon im Dunkeln explosionsartig mit Wasserstoff reagiert, mit vielen Metallen unter Feuerscheinungen Salze bildet oder sogar einen Teil der trägen Edelgase in Verbindungen zwingen kann. Fluor zersetzt selbst so stabile Stoffe wie Glas, Silicate oder Oxide und kann deshalb auch nicht in Glasgefäßen aufbewahrt werden.
1764 wurde vom Deutschen Chemiker A. S. MARGGRAF zuerst die Säure des Fluors entdeckt: Fluss-Säure. 1808 versuchte H. DAVY die Fluss-Säure zu zerlegen, um wie bei der Salzsäure (enthält Chlorid-Ionen) das enthaltene Ion zu gewinnen. Es gelang ihm aber nicht. DAVY benannte das störrische Element ähnlich wie bei der Salzsäure. Hier heißt das Chlor auf englisch «chlorine» und so nannte er das in der Fluss-Säure enthaltene Element «fluorine» abgeleitet vom lateinischen «fluere» für fließen (Fluss-Säure und Fluss-Spat heißen nicht nach einem Fluss so, sondern weil Fluss-Spat bei der Erzbearbeitung als Flussmittel verwendet wurde.). Elementares Fluor wurde erstmals 1886 von dem französischen Chemiker HENRI MIOSSAN (1852 - 1907) gewonnen.
Fluor ist auf der Erde relativ häufig anzutreffen, jedoch niemals elementar. Man findet es in der Erdkruste etwa drei- bis viermal so häufig wie das verwandte Chlor, z. B. in Sedimentgestein und auch in Kohle. Mehrere Minerale des Fluors sind bedeutsam:
Auch in Quellwasser sind Fluorid-Ionen enthalten. Für Organismen haben einige Fluorverbindungen Bedeutung. Sie verfestigen beispielsweise die Zahn- und Knochensubstanz. In manchen Gegenden wird daher das Trinkwasser mit entsprechenden Verbindungen versetzt. Industriell wird Fluor elektrochemisch nach dem Moissan-Verfahren hergestellt. Man verwendet wasserfreien Fluorwasserstoff (HF), der aus Fluss-Spat (CaF2) gewonnen wird. Bei 85 °C, 10 Volt und 5000 Ampere wird eine Schmelzflusselektrolyse von KF x nHFdurchgeführt. An der Anode scheidet sich Fluor ab
Fluor wird zur Direktfluoridierung von Elementen, um z. B. Aluminiumtrifluorid, Chlortrifluorid, Schwefelhexafluorid, Stickstofftrifluorid oder Kohlenstofftetrafluorid zu erzeugen, benötigt.
Fluor besteht aus zweiatomigen Molekülen
Ein Angebot von