Aromatische Verbindungen sind grundsätzlich cyclische Verbindungen, die folgende Kriterien erfüllen:
Erfüllt eine cyclische Verbindung die vier Kriterien, hat sie einen aromatischen Zustand. Die Delokalisierung des Elektronensystems führt immer zu einer Energieabsenkung und somit zu einer Stabilisierung der Verbindung (Bild 2).
Die Einteilung der aromatischen Verbindungen kann in zwei Hauptgruppen erfolgen:
Beide Hauptgruppen werden noch einmal in monocyclische und kondensierte Aromaten/Heteroaromaten (Heterocyclen) unterteilt.
Energiediagramm von Benzen
Für die Entscheidung, ob eine entsprechende Verbindung aromatisch ist, müssen alle Kriterien überprüft werden. So kann beispielsweise das Cyclooctatetraen (Bild 3) nicht planar sein. Die Innenwinkelsumme in einem regulären 8-Eck beträgt 1080 °. Daraus folgt, dass alle C-C-C-Bindungswinkel 135 ° hätten. Bei Kohlenstoffatomen ist aber der Bindungswinkel 120 °. Deshalb liegt das Cyclooctatetraen in einer Wannenstruktur vor.
Ein 5-gliedriger Kohlenwasserstoff, wie das Cyclopentadien (Bild 4), kann ebenfalls nie aromatisch sein. Ein Kohlenstoffatom muss als Kohlenstoffatom vorliegen. Der Bindungswinkel beträgt 109,5 °, das heißt, dieses Atom steht außerhalb der Ebene, die die vier Kohlenstoffatome bilden. Außerdem enthält das System nur 4 Elektronen. Das widerspricht der Hückel-Regel.
Im Gegensatz dazu sind 5-gliedrige Heterocylen, wie das Pyrrol (Bild 5) aromatisch, da ein freies ungebundenes Elektronenpaar des Heteroatoms in das Elektronensystem einbezogen wird.
Stand: 2010
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