Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
Ordnungszahl: 89 | 89 Protonen 89 Elektronen |
7. Periode | 7 besetzte Elektronenschalen |
III. Nebengruppe | 3 Außenelektronen |
Elektronenkonfiguration im Grundzustand | Rn 7s26d1 |
Elektronegativität | 1,1 |
Ionisierungsenergie in eV | 6,9 |
häufigste Oxidationszahlen | III |
Atommasse des Elements in u | 227,027 750 |
Atomradius in 10- 1 0m | 1,87 |
Ionenradius in 10- 1 0m | 1,18 (+3) |
Aggregatzustand im Normalzustand | fest |
Dichte in bei 25 °C | 10,07 |
Härte nach Mohs und nach Brinell | |
Schallgeschwindigkeit in | |
Schmelztemperatur in °C | 1050 |
spezifische Schmelzwärme in | 62,55 |
Siedetemperatur in °C | 3200 |
spezifische Verdampfungswärme in | 1290,75 |
Standardentropie S0 in | |
Wärmeleitfähigkeit in | 12 |
spezifische Wärmekapazität in | |
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 | |
spez. elektrischer Widerstand in | |
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe) | 6,1 · 10- 1 4 |
Alle Isotope sind radioaktiv.
Ordnungszahl Z | Massenzahl A | Atommasse in u |
| Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
89 | 227 | 227,027 75 | β : 0,04 | 22 a | |
228 | 228,031 08 | β : 1,2 | 6,1 h |
Actinium ist ein silberweiß glänzendes, radioaktives Schwermetall. Es leuchtet aufgrund seiner Radioaktivität im Dunkeln bläulich. Es gehört zur sogenannten Scandiumgruppe. Die Eigenschaften des Metalls sind aufgrund der intensiven Strahlung seiner Zerfallsprodukte noch nicht näher untersucht worden. Aus der Stellung im PSE kann man einige chemische Eigenschaften ableiten. In seinen Verbindungen bildet Actinium ausschließlich die Oxidationsstufe III aus. Es ist ein elektropositives und unedles Metall und ein starkes Reduktionsmittel. Unter Hydroxidbildung und Wasserstoffentwicklung reagiert es mit Wasser heftig. Actinium bildet dieselben unlöslichen Verbindungen bzw. Salze wie die Lanthanoide.
Der französische Chemiker ANDRÉ LOUIS DEBIERNE (1874 - 1949) wies Actinium 1899 in Rückständen der Pechblende nach. Er gab dem neuen Element den Namen «Actinium» mit dem chemischen Symbol «Ac» (in Analogie zum Radium). 1902 entdeckte FRIEDRICH OSKAR GIESEL (1852 - 1927), unabhängig von DEBIERNE, das Element und nannte es «Emanium». OTTO HAHN (1879 - 1968) entdeckte 1907 das Isotop Ac und nannte es «Mesothorium 2». S. PETERSON zeigte 1940, dass Actinium durch Neutronenbeschuss von Radium künstlich hergestellt werden kann.
Das Metall steht an 86. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört zu den äußerst seltenen Elementen auf der Erde. Es ist aufgrund seiner kurzen Halbwertzeit nur in Spuren in einigen Uranerzen zu finden. Das wichtigste Actiniumisotop Ac erhält man in mg-Mengen durch Neutronenbeschuss von Ra und anschließendem β-Zerfall des Ra. Die Trennung des Actiniums von den anderen Produkten erfolgt mithilfe von Kationen-Austausch oder Lösungsmittel-Extraktion.
Aufgrund seiner starken Radioaktivität dient Actinium in den Verbindungen mit Beryllium als Strahlungsquelle zur Erzeugung von Neutronen. In der Radiochemie findet es zu Forschungszwecken Verwendung. Es hat auch als Energiequelle für Satelliten eine große Bedeutung.
Dazu zahlt das Oxid Ac2O3und das Halogenid AcF3.
Actinium kristallisiert in einer kubisch-dichtesten Kugelpackung.
Stand: 2010
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