Ein Gen ist ein Abschnitt auf den Chromosomen, der für die Ausbildung eines Merkmals verantwortlich ist.
Jedes Gen existiert in zwei Allelen.
Dominant (lat. dominare = herrschen): Ein Allel ist stärker an der Ausbildung eines Merkmals beteiligt als das andere. Das merkmalbestimmende Allel ist dominant.
Rezessiv (lat. recedere = zurücktreten): Das merkmalunterlegene (unterdrückte) Allel wird als rezessiv bezeichnet.
Kennzeichnung des homozygoten Gens für rote Blütenfarbe
Gen: rote Blütenfarbe (phänotypisch sichtbar)
R: mütterliches Allel für rote Blütenfarbe
R: väterliches Allel für rote Blütenfarbe
Kennzeichnung des homozygoten Gens für rote Blütenfarbe
Kennzeichnung des heterozygoten Gens für rote Blütenfarbe
Gen: rote Blütenfarbe (phänotypisch sichtbar)
w: mütterliches Allel für weiße Blütenfarbe (rezessiv)
R: väterliches Allel für rote Blütenfarbe (dominant)
Die Erbgänge können in einem Kreuzungsschema dargestellt werden.
Symbole für die Darstellung von Erbgängen:
P = Elterngeneration (Parentalgeneration)
= 1. Tochtergeneration (Filialgeneration)
= 2. Tochtergeneration
x = Kreuzung von 2 Individuen
großer Buchstabe = dominantes (merkmalbestimmendes) Allel
kleiner Buchstabe = rezessives (merkmalunterlegenes) Allel.
Es werden Erbgänge mit dominant-rezessiver Merkmalsausbildung (dominant-rezessiver Erbgang) und Erbgänge (intermediärer Erbgang) mit intermediärer Merkmalsausbildung unterschieden.
Eine dominant-rezessive Merkmalsausbildung liegt vor, wenn bei Individuen das dominante Allel eines Gens allein die Ausprägung des Erscheinungsbilds (Phänotyps) bestimmt.
Eine intermediäre Merkmalsausbildung liegt vor, wenn bei Individuen beide Allele eines Gens gleichwertig an der Ausprägung des Erscheinungsbilds beteiligt sind. Dieses liegt zwischen den beiden elterlichen Erscheinungsbildern.
Kennzeichnung des heterozygoten Gens für rote Blütenfarbe
MENDEL kreuzte die mischerbigen Nachkommen der 1. Tochtergeneration (-Generation) und untersuchte das Aussehen der Nachkommen in der 2. Tochtergeneration (-Generation). Auch hierbei stellte er gesetzmäßige Ergebnisse fest, die in einer 2. mendelschen Regel zusammengefasst wurden.
Die beiden Ausprägungen der Merkmale der mischerbigen 1. Tochtergeneration spalten sich in der 2. Tochtergeneration in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf. Die Regel wurde deshalb Spaltungsregel genannt.
Kreuzt man die Individuen der -Generation miteinander, so spalten sich die Nachkommen in der -Generation in Bezug auf die Merkmale der Eltern nach festen Zahlenverhältnissen auf. Beim dominant-rezessiven Erbgang erfolgt die Aufspaltung im Verhältnis 3 : 1 (Spaltungsgesetz).
Beim dominant-rezessiven Erbgang erfolgt beispielsweise die Aufspaltung in der -Generation im Genotyp im Verhältnis 1 : 2 : 1 sowie im Phänotyp im Verhältnis 3 : 1.
MENDEL kreuzte auch Erbsensorten, die sich in zwei Merkmalspaaren, nämlich Samenfarbe (gelb/grün) und Samenform (rund/runzlig), voneinander unterschieden. Die Eltern hatten nur gelbe, runde und grüne, runzlige Samen. In der -Generation fand er nur gelbe, runde Samen. Damit bestätigte sich die Uniformitätsregel. In der -Generation erhielt er 556 Samen, von denen 315 gelb und rund, 101 gelb und runzlig, 108 grün und rund und 32 grün und runzlig waren. Das bedeutet ein Spaltungsverhältnis aller möglichen Phänotypen von 9 : 3 : 3 : 1 und für jedes Merkmal selbst betrachtet wieder von 3 : 1.
Um seine Ergebnisse zu &uum l;berprüfen und abzusichern, dass die Eltern auch reinerbig sind, führte MENDEL wiederum Rückkreuzungen durch. Die Rückkreuzung ergab bei Reinerbigkeit des Elters wiederum ein durchschnittliches Zahlenverhältnis von
1 : 1.
Kreuzungsschema zur 2. mendelschen Regel
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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