Züchtung

Anwendung der mendelschen Regeln

Die Kenntnisse der mendelschen Regeln sind für die Züchtung neuer Tierrassen und Pflanzensorten von großer Bedeutung. Dabei werden vom Menschen bewusst Pflanzen-und Tiermerkmale verändert. Dazu müssen neue Kombinationen der Erbanlagen in langjährigen Kreuzungsexperimenten gesucht werden. Hierfür greift der Züchter auf Methoden von MENDEL zurück, wie Auslese von Organismen mit bestimmten Merkmalen, gezielte Kreuzung mit ausgewählten anderen Organismen und gründliche statistische Auswertung der Kreuzungsergebnisse über mehrere Generationen. So wurden z. B. Getreidesorten mit höheren Erträgen und größerer Widerstandskraft gegenüber den Umweltfaktoren gezüchtet oder auch verschiedene Kartoffel- und Tomatensorten sowie zahlreiche neue Topfpflanzen.

Durch Kreuzungszüchtung wird versucht, Anlagen für wertvolle Merkmale unterschiedlicher Tierrassen miteinander zu kombinieren und in Hochleistungsrassen zu vereinen. So sind z. B. im Schwarzbunten Milchrind die Gene für hohe Milchleistung des Holstein-Friesian-Rinds, für hohen Milchfettgehalt die Gene des Dänischen Jersey-Rinds sowie die Gene des Schwarzbunten Rinds für gute Fleischbildung vereint. Das Schwarzbunte Milchrind wird zur Zucht und Vermehrung identischer Hochleistungstiere genutzt.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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