Das Wattenmeer umfasst das gesamte Küstengebiet mit Wattflächen, Inseln, Halligen, Dünen, Sandbänken, Prielen und Salzwiesen. Als Watt bezeichnet man die Fläche, die regelmäßig im Gezeitenrhythmus frei fällt und überflutet wird.
Die Wattenmeeranteile der Länder Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen sind als Nationalparks ausgewiesen: Nationalpark Schleswig-Holsteinsches Wattenmeer, Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Die Gesamtfläche beträgt ca. 538000 ha. Das Wattenmeer in der Nordsee ist die größte zusammenhängende Wattlandschaft der Welt. Es bildet ein einzigartiges Ökosystem, das Lebensraum für rund 250 Tiere und Pflanzen bietet, die nur hier vorkommen.
Grasnelke | Wattwurm | Strandkrabbe |
Im Wattenmeer existieren verschiedene Lebensräume: Sand- und Schlickwatt, Salzwiese, Düne, Strand und Meer.
Die Vogelwelt im Wattenmeer ist sehr vielfältig. Hier beobachtet man immer wieder Besonderheiten, zum Beispiel den Terekwasserläufer oder den Weißschwanzsteppenkiebitz.
Im Nationalpark Wattenmeer brüten zwischen April und Juli etwa 10000 Brutpaare von Wattvögeln, darunter z.B.
Im Frühjahr und Spätsommer ist das Wattenmeer zwischen Dänemark und den Niederlanden das vogelreichste Gebiet Europas. Etwa 10 bis 12 Millionen Vögel nutzen das Phänomen Ebbe und Flut: Bei Niedrigwasser betreten sie den Meeresboden und haben Zugang zu reichhaltiger Nahrung, zu Würmern, Muscheln und Schnecken.
Zum Beispiel suchen den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer etwa 3 bis 4 Millionen Zugvögeln auf. Diese brüten größtenteils in Skandinavien und Russland, an der sibirischen Eismeerküste, auf Island, Grönland und in Nordostkanada. Ihre Zahl übertrifft die der Brutvögel etwa um das 20fache. Im Nationalpark kann man z.B. Alpenstrandläufer, Knutt, Eiderente, Brandgans, Austernfischer, Pfeifente beobachten.
Die Attraktion im Wattenmeer sind zweifelsfrei die beiden Robbenarten: Seehunde und Kegelrobben.
Die Seehunde sind wegen ihres possierlichen Aussehens, den Kulleraugen und dem rundlichen Kopf die Lieblinge der Nordseebesucher. Allerdings sind auch sie bedroht. Jeder Besucher möchte natürlich gern eines dieser süßen, aber scheuen Tiere sehen. Damit die Tiere nicht gestört werden, der Besucher sie aber in der freien Natur beobachten kann, werden in Übereinstimmung mit dem Nationalparkamt einige Seehundbänke von Ausflugsschiffen, z.B. ab Büsum und Husum, angefahren. Vom Schiff aus kann man die Tiere mit dem Fernglas gut beobachten.
Stand: 2010
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