- Lexikon
- Biologie
- 9 Gundlagen der Ökologie
- 9.5 Entwicklung von Ökosystemen
- 9.5.0 Überblick
- Verlandung eines Sees, Entwicklungsfolgen
Erstmalige Besiedlung von neu sich bildenden Ökosystemen (z.B. Vulkaninseln), Umweltveränderungen natürlicher Ursachen (z.B. Klimaveränderungen) oder Eingriffe des Menschen (z.B. Kahlschlag) führen zur zeitlichen Aufeinanderfolge von verschiedenen Pflanzen- und Tiergesellschaften (Sukzession).
Sukzession ist demzufolge die zeitliche Aufeinanderfolge oder Abfolge von Organismengesellschaften in einem bestimmten Ökosystem. Eine Sukzession endet (oft nach langen Zeiträumen) mit einer ökologisch stabilen Schlussorganismengesellschaft (Endstadium oder Klimaxstadium).
Sukzessionen können durch das Klima, die Bodenentwicklung oder durch die Lebenstätigkeit der Organismen selbst hervorgerufen werden. Sie treten auf
Auch bei der Verlandung eines Sees kann man eine zeitliche Abfolge von Organismengesellschaften beobachten.
1. Stufe: Verflachung des Seebeckens
Organische und anorganische Substanzen sammeln sich im Uferbereich an und werden eingeschwemmt. Es bilden sich außerdem oft ausgedehnte Faulschlammschichten.
2. Stufe: Verlandung des Sees
Aufgrund der Verflachung dringen Pflanzen der Röhricht- und der Schwimmblattzone zur Gewässermitte vor. Der See beginnt vom Uferbereich aus zuzuwachsen. Große Mengen abgestorbenen Pflanzenmaterials führen zur Verlandung.
3. Stufe: Bildung eines Flachmoores und Entstehung eines Bruchwaldes
Auf den Verlandungsflächen entwickeln sich vor allem Sauer- und Süßgräser, wobei in langen Zeiträumen die Torfbildung beginnt. Ein vorläufiges Endstadium wird mit dem Ansiedeln von Schwarz-Erle, Moorbirke, Weiden, Farnen und Moosen erreicht.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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