Spinnen

Zu den Trichterspinnen gehört die Wasserspinne (Argyroneta aquatica) . Sie ist die einzige Spinne, die zeitlebens unter Wasser lebt. Das weibliche Tier ist etwa 1,5 cm und das männliche etwa 0,9 cm groß. Die Wasserspinne lebt in Gewässern, die sehr viele Pflanzen enthalten.
Zum Atmen benötigt sie den Sauerstoff der Luft. Die Wasserspinne besitzt als Atmungsorgane Tracheen. Zum Atmen benötigt sie den Sauerstoff der Luft, diese holt sie sich alle 3 bis 4 Tage an der Wasseroberfläche. Am Hinterleib und an den Hinterbeinen ist die Wasserspinne mit Wasser abweisenden Härchen ausgestattet. Die Wasserspinne stößt kurz mit Hinterleib und Hinterbeinen aus dem Wasser. Luftblasen bleiben an den Härchen hängen. Die Luftblasen transportiert sie in die Tiefe zu ihrer Luftglocke, die sie zwischen Wasserpflanzen aus engmaschigen Spinnfäden gebildeten hat. Diese benutzt sie als Wohnglocke, hier lebt sie, pflanzt sich fort und zieht ihren Nachwuchs groß Hierher bringt sie auch ihre Beute, z. B. Wasserasseln, und saugt sie aus.
Zur Fortpflanzung werden die Eier in mehreren Kokons in besonderen zweikammrigen Luftglocken untergebracht. Das weibliche Tier sitzt in der unteren Kammer und bewacht die Brut. Die Wasserspinne ist stark gefährdet.

Die Familie der Wolfsspinnen bildet eine große Gruppe. Gegenwärtig sind ca. 2 000 Arten an Wolfsspinnen bekannt. Davon leben etwa 70 Arten in Deutschland.
Die meisten Wolfsspinnen leben am Boden in Wohnröhren, in Felsspalten oder Baumhöhlen. Sie sind Jäger, die ihre Beute, z. B. Insekten, anschleichen und überfallen. Es werden keine Fangnetze angelegt.
Die Weibchen befestigen nach der Begattung einen linsenförmigen Kokon an den Spinnwarzen und tragen ihn herum bis die Jungspinnen schlüpfen. Die Jungspinnen verbleiben etwa eine Woche nach dem Schlupf auf dem Rücken des weiblichen Tieres (Brutpflege).
Zu den Wolfsspinnen gehört die Legenden umwobene etwa 5 cm große Tarantel . Ihr Biss soll den sogenannten Tarantismus hervorrufen. Die Erkrankten tanzen angeblich so lange, bis sie erschöpft zusammenbrechen. In Wirklichkeit ist diese Spinne für den Menschen ungefährlich.

Die Vogelspinnen erscheinen in ihrer äußeren Gestalt recht einheitlich. Allerdings gibt es kurzbeinige, gedrungen gebaute Röhrenbewohner und langbeinige Jäger und Netzbewohner. Meistens ist ihr Aussehen braun bis schwarz, nur wenige Arten besitzen eine Zeichnung auf dem Rücken. Die Nahrung besteht vor allem aus Insekten. Deshalb ist der deutsche Name Vogelspinnen eigentlich nicht berechtigt.
Die Rotknie-Vogelspinne jagt den Menschen durch ihre großen Kieferklauen und die starke, filzartige Behaarung sowie ihre Größe (5 bis 6 cm, einschließlich der Beine 25 cm) Furcht ein. Sie stellt für den Menschen jedoch keine Gefahr dar. Sie lebt in tropischen Ländern, jagt nachts auf Büschen und Bäumen nach Insekten und deren Larven, manchmal nach jungen Vögeln und Fröschen. Tagsüber verweilt sie geschützt in Hohlräumen unter Baumwurzeln und Steinen oder in Mauerlücken.

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