Nach der Befruchtung der Eizelle welken viele Teile der Blüte. Einige Teile fallen ab, z. B. Kronblätter und Staubblätter. In den Fruchtblättern setzt eine intensive Zellvermehrung ein. Die Samen bzw. die Früchte werden gebildet.
Aus der befruchteten Eizelle in der Samenanlage entwickelt sich der Keimling (Embryo) mit Keimwurzel, Keimspross und Nährgewebe.
Im Nährgewebe des Samens, z. B. Keimblätter bei der Bohne, werden Nährstoffe für die Zeit der Samenruhe und für die Keimung eingelagert.
Aus der äußeren Schicht der Samenanlage bildet sich die Samenschale, die den Keimling schützend umgibt.
Aus dem unteren Teil des Fruchtblatts, dem Fruchtknoten, entwickelt sich die Frucht (z. B. die Kirsche). Die Fruchtknotenwand verdickt sich und lagert Nährstoffe ein. In der letzten Phase der Samen- und Fruchtreife wird das Chlorophyll in der Fruchtschale zersetzt, vielfach lagern sich rote und gelbe Farbstoffe ein und die Fruchtsäuren werden zu Kohlenhydraten (oft Zucker) umgebaut. Der Blütenstiel (jetzt Fruchtstiel) bildet bei der reifenden Frucht ein Trenngewebe aus. Die Frucht fällt von der Pflanze ab bzw. wird von ihr fortgeschleudert.
Die Frucht umhüllt den Samen, schützt ihn und dient seiner Verbreitung. Die Fruchtwand kann weich (fleischig) oder fest und trocken sein, Haft- und Flugeinrichtungen besitzen (Flughaare, Flügel) oder sich ruckartig öffnen und die Samen ausschleudern.
Entwicklung des Fruchtblatts zur Frucht mit einem Samen bei der Kirsche (Bedecktsamer)
Die reife Frucht leuchtet vielfach aus dem Grün der Blätter und lockt die Tiere mit der auffallenden Farbgebung und mit ihren fruchtig und süß schmeckenden Inhaltsstoffen, z. B. Früchte der Eberesche oder Kirsche. Die meist beim Verzehr nicht zerstörten Samen passieren unverdaut den Darm der Tiere. Sie können nach dem Ausscheiden oft weit entfernt von der Mutterpflanze keimen.
Die Nährstoffbereitstellung für die Ausbildung der Samen und Früchte stellt hohe Anforderungen an die Produktivität der Mutterpflanze. Bei nicht optimaler Versorgung der Mutterpflanze mit Wasser, Nährstoffen und Licht (Pflanze steht im Schatten) können sich die Samen und Früchte nicht optimal entwickeln, werden auch nicht so viele Tiere zum Fressen angelockt. Damit mindert sich die Gewähr zur Verbreitung der Samen. Wenn die Samen nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wurden, sind die Keimlinge im Vergleich mit anderen Sämlingen bei der Keimung nicht ausreichend konkurrenzstark.
Nach ihrem Bau werden Einzelfrüchte und Sammelfrüchte unterschieden.
Einzelfrüchte entstehen aus einem Fruchtblatt (Streu- und Schließfrüchte).
Streufrüchte besitzen eine derbe Fruchtwand, die sich bei Reife öffnet, sodass die Samen herausfallen (Hülse, Schote, Schötchen, Kapsel).
Schließfrüchte besitzen Samen, die von einer Fruchtwand umschlossen sind, die sich bei Reife nicht öffnet (Beere, Steinfrucht, Nuss/Nüsschen).
Sammelfrüchte sind Früchte, die aus mehreren Fruchtknoten gebildet werden. Dabei verwachsen mehrere Früchte miteinander. Man unterscheidet Sammelsteinfrüchte (Himbeere, Brombeere) und Sammelnussfrüchte (Erdbeere, Hagebutte).
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