Reizbarkeit ist eine Eigenschaft lebender Organismen, auf Einwirkungen, also Reize, aus der Umwelt und dem Inneren des Körpers mit bestimmten Reaktionen zu antworten.
Die Reizaufnahme erfolgt durch einzelne Sinneszellen. Zum einen gibt es die, die in Sinnesorganen, wie z. B. Auge oder dem Ohr, konzentriert sein können, und zum anderen freie Nervenendigungen. Die Aufnahme von Reizen führt zu einer Veränderung der elektrischen Ladung oder Spannung der Zellmembran. Die lebende Sinnes-, Nerven-, Muskelzelle wird erregt.
Erregungsleitung ist die Weiterleitung der Erregung von den Sinneszellen durch Nerven zum Zentralnervensystem oder vom Zentralnervensystem durch Nerven zu den Erfolgsorganen.
Reaktion ist die Beantwortung eines Reizes durch einen Organismus oder durch eines seiner Teile, der Organe.
Die Aufnahme von Reizen und die Beantwortung des Organismus auf Reize läuft in den sogenannten Reiz-Reaktionsketten ab.
Dabei nehmen Sinneszellen und freie Nervenendigungen Reize aus der Umwelt auf und wandeln sie in Erregungen um.
Die Erregungen werden über Empfindungsnerven (sensible Nerven) zum Gehirn bzw. Rückenmark und von dort über Bewegungsnerven (motorische Nerven) zu den ausführenden Organen geleitet.
Unbewusste Berührung einer heißen Herdplatte mit der Hand
Reaktion auf mechanische Reize: Der Süsswasserpolyp reagiert empfindlich auf Berührungen. Die einzelnen Nervenzellen des Hohltiers, die in der Stützschicht liegen, sind durch dünne Fortsätze zu einem einfachen Nervennetz verbunden. Der Berührungsreiz wird von einfachen Sinneszellen in der Außenhaut aufgenommen. Dadurch werden die Zellen erregt. Die Erregung wird auf die Nervenzellen übertragen. Diese regen daraufhin die Hautmuskelzellen zum Zusammenziehen des Körpers an.
Reaktion auf Licht: Der Regenwurm kann mithilfe lichtempfindlicher Zellen, die über die gesamte Körperoberfläche verteilt sind, hell und dunkel unterscheiden. Sie stehen mit dem „Gehirn“ des Regenwurms und dem Strickleiternervensystem in Verbindung.
Regenwurm
Reaktion auf Licht und Berührung: Die Weinbergschnecke reagiert mit ihren hinteren, größeren Fühlern am Kopf, die auch die Augen tragen, empfindlich auf Licht und Berührung.
Weinbergschnecke
Ein Angebot von