Reis gehört zur Familie der Süßgräser, Kennzeichen sind seine breiten Blätter und langen Rispen. Die Frucht – das Reiskorn – bildet das wichtigste Grundnahrungsmittel der Erdbevölkerung.
Der Reis stammt ursprünglich aus Asien, wo er seit etwa 3500 v. Chr. kultiviert wird. Heute wird er in fast allen tropischen und subtropischen Regionen der Erde angebaut.
Der für Nahrungszwecke angebaute Reis (Kulturreis) bildet einen 50 bis 160 cm hohen Halm. Dieser trägt eine schmale, überhängende Rispe mit einblütigen Ähren. Eine Pflanze kann bis zu 30 Seitentriebe ausbilden, an jedem können 80 bis 100 Körner heranreifen. Damit können aus einem Saatkorn fast 3000 Reiskörner geerntet werden.
Die ersten Aufzeichnungen über den Reisanbau sind in Ostasien seit 3500 v. Chr. belegt. Im Zuge ihrer Ausbreitung nach Europa brachten die Mauren auch den Reis mit. Das Hauptanbaugebiet ist Asien, dort besonders China, Indien und Südostasien. Über 90 % des Ertrags werden dort erbracht.
Über die Türken gelangte der Reis auf die Balkanhalbinsel, wo er in zahlreichen Gerichten genutzt wird, und die Spanier führten schließlich den Reis nach Amerika ein.
Der Reisanbau ist eine schwierige Sache, denn Reis benötigt zum optimalen Gedeihen Wärme und Wasser.
Reis wird auf zweierlei Weise angebaut, im Bewässerungsanbau (Sumpfreis, Wasserreis) und im Streusaatverfahren (Trockenreis, Bergreis).
Bewässerungsanbau: Dieses Verfahren ist sehr arbeitsintensiv, aber die Erträge sind weitaus höher als beim Streusaatverfahren.
Folgende Arbeitsgänge sind hierbei notwendig:
Alternativ wird nach dem Entspelzen der Reis unter Dampf erhitzt und wieder getrocknet, was viele Vitamine und Mineralstoffe erhält.
Streusaatverfahren: Bei diesem Verfahren wird nicht so viel Wasser benötigt, die Erträge der Pflanzen sind jedoch wesentlich geringer als die des Wasserreises. Der Bergreis wird in Höhen bis zu 2 000 m angebaut.
Man unterscheidet zwischen Langkornreis (auch Brühreis, Patna) und Rundkornreis (auch Milchreis). Der Rote Naturreis ist erst seit kurzem auf dem Markt.
Die wichtigsten Reisproduzenten sind die Volksrepublik China, Indien, Indonesien, Vietnam und Thailand. Thailand ist der größte Exporteur für Reis.
Es gibt verschiedene Arten, den Reis zuzubereiten. Der Jasminreis (Duftreis) wird gedämpft. Ohne weitere Gewürze wird er zu asiatischen Speisen gereicht. Der Klebreis wird ebenfalls gedämpft. Er wird als Fingernahrung gereicht, zu kleinen Bällchen geformt und mit Gemüse, Salat und Fleisch gegessen. Mit anderen Zutaten zusammen wird Reis in Wasser als Suppe gekocht. Bei den Japanern ist Sake, ein Reisgetränk, sehr beliebt.
Nicht nur die Reiskörner werden verwertet. Auch andere Teile nutzt der Mensch. Beispielsweise wird das Reisstroh zur Fertigung von Schuhwerk, Packsätteln und Besen genutzt. Man kann es auch als einfaches Papier verwenden (z. B. für Zigaretten und exotische Lampen) sowie als Viehfutter einsetzen.
Stand: 2010
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