Eine Möglichkeit der radioaktiven Altersbestimmung ist die
C-14-Methode, die auch als Radiokohlenstoffmethode oder als Radiokarbonmethode bezeichnet wird. Sie wurde von dem amerikanischen Physiker WILLARD FRANK LIBBY (1908 – 1980) entwickelt. Er erhielt dafür 1960 den Nobelpreis für Chemie.
Die C-14-Methode kann angewendet werden, wenn man das Alter organischer Stoffe ermitteln will.
Genutzt wird dabei folgender Sachverhalt:
Infolge des ständigen Beschusses von Stickstoff in der Atmosphäre mit Neutronen der Höhenstrahlung entsteht durch Kernumwandlung das Radionuklid C-14, also ein Isotop des Kohlenstoffs. Dieser Prozess geht schon seit vielen Jahrtausenden vor sich. Damit war und ist der Anteil an dem radioaktiven C-14 in der Atmosphäre weitgehend konstant.
Nun nehmen alle Pflanzen bei der Assimilation das radioaktive C-14 und das nicht radioaktive C-12 auf. Pflanzen werden von Tieren gefressen. Menschen essen pflanzliche und tierische Produkte. Man kann folglich davon ausgehen, dass es bei allen Lebewesen ein annähernd festes Verhältnis von C-14 und C-12 gibt.
Mit dem Tod eines Lebewesens oder einer Pflanze hört die Aufnahme von Kohlenstoff auf. Der Anteil an C-14 nimmt mit einer Halbwertszeit von 5 730 Jahren ab. Aus dem Mengenverhältnis von C-14 und C-12 in einer Probe kann auf das Alter dieser Probe geschlossen werden. Beträgt z. B. der Anteil an C-14 nur noch 50 % des heutigen Anteils, so kann man folgern: Seit Beendigung der Kohlenstoffaufnahme ist eine Halbwertszeit vergangen, also 5 730 Jahre.
Beachte: Wie alle Messungen ist auch diese mit Messfehlern und Messunsicherheiten behaftet, die verschiedene Ursachen haben:
Immerhin führt eine Messungenauigkeit von 1 % zu einer Altersunsicherheit von . Man kann also mit dieser und anderen Methoden radioaktiver Altersbestimmung nie ein genaues Alter ermitteln, sondern immer nur ein ungefähres Alter. Bei der C-14-Methode rechnet man mit einem durchschnittlichen Fehler von .
Weitere Methoden
Neben der C-14-Methode gibt es weitere Methoden der radioaktiven Altersbestimmung.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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