Als Zugverhalten bezeichnet man die regelmäßigen Wanderungen von Tieren über sehr große Entfernungen.
Beispiele dafür sind die alljährlichen Vogelzüge bzw. Wanderungen der Wale.
In den Vogelschutzwarten vieler Länder werden Vögel beobachtet, gefangen und beringt. Vogelringe geben Auskunft über Ort und Zeit der Beringung, nachdem der Vogel wieder freigelassen wurde. Wird ein solcher beringter Vogel gefunden, kann man durch den Vergleich des Fundortes mit den Ringinformationen den Wanderweg bestimmen. Große Vogelschutzwarten gibt es in Deutschland z. B. auf Hiddensee, Helgoland und am Bodensee.
Die zeitliche Orientierung
Die zeitliche Orientierung ist vor allem bestimmt durch den Wechsel von Tag und Nacht, damit verbunden ist der Wechsel von Licht und Dunkelheit. Dieser Faktor beeinflusst die Aktivität bzw. die Ruhe von Lebewesen. Nach dem Wechsel von Licht und Dunkelheit kann man Lebewesen in drei Gruppen einteilen, nämlich in tagaktive, nachtaktive und dämmerungsaktive Lebewesen.
Ein Vorteil der zeitlichen Orientierung ist z. B. der konkurrenzlose Futtererwerb. Denn damit können verschiedene Tierarten zu unterschiedlichen Zeiten dieselbe Nahrung fressen.
Ein Beispiel für die zeitliche Orientierung ist der Gesang der Vögel. Er wird im Frühling durch die Tageszeit bestimmt. Wann dabei eine Vogelart zu singen beginnt, hängt u. a. von der Witterung ab. Die Reihenfolge ist aber beständig. Deshalb spricht man im Volksmund auch von einer „Vogeluhr“. Der Gartenrotschwanz beginnt mit seinem Gesang sehr früh, dann folgen Amsel, Rotkehlchen, Kohlmeise, Zaunkönig, Buchfink und Grünfink. Der Langschläfer unter den einheimischen Vögeln ist der Star.