Lunge, Erkrankungen

Beim Bronchialasthma leidet der Erkrankte unter Atemnot, die durch die krampfartige Verengung der Bronchien, durch eine Anschwellung der Bronchialschleimhaut und einer damit verbundenen erhöhten Schleimbildung ausgelöst wird. Ursachen dafür sind in der Regel Allergien und psychischer Stress.

Bei der Bronchitis handelt es sich um eine durch Bakterien oder Viren hervorgerufene Reizung der Bronchien, es kommt zur Schleimbildung und zu heftigen Hustenanfällen.

Gelangen Krankheitserreger mit der Einatemluft in verschiedene Abschnitte der Lunge, verursachen sie Lungenentzündungen. Die Lungenbläschen werden infiziert. Beeinträchtigt ist der Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid in den Lungenbläschen. Aus der Wand der Lungenbläschen tritt Blutflüssigkeit in die Innenräume der Lungenbläschen ein. Der entstandene Schleim bedeckt die inneren Wände der Lungenbläschen, dadurch ist die Atmung stark beeinträchtigt. Dieser Schleim ist gleichzeitig ein optimaler Nährboden für Krankheitserreger, die sich so stark vermehren können.

Der Arzt ist in der Lage, durch Abklopfen oder Abhören der Lunge die Entzündungsherde auszumachen. Da aus den Bläschen die Luft verdrängt wird, ist im Röntgenbild ein Schatten wahrzunehmen. Die Krankheit beginnt mit Schüttelfrost. Sie ist begleitet von hohem Fieber, stechenden Schmerzen in der Brust, Schweißausbrüchen, starken Hustenanfällen und Atemnot.

Die Tuberkulose der Lungen wird durch ein Bakterium verursacht. Das Bakterium wird eingeatmet und gelangt in die Lunge. Hat der Körper genügend Abwehrkräfte, werden die kleinen knötchenartigen Entzündungsherde in der Lunge abgekapselt, sie verkalken.

Bei geringer Abwehrkraft des Körpers werden weitere Lungengebiete entzündet und zerstört. Dadurch wird die Atmung beeinträchtigt.

Anzeichen der Lungentuberkulose sind Mattigkeit, Nachtschweiß, Fieber und ständiger Husten, durch den ein eitriger Auswurf nach außen gelangt. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer sind die Chancen der Heilung. Behandelt wird sie mit wirksamen Medikamenten in speziellen Lungensanatorien.

In früheren Jahrhunderten war die Tuberkulose eine gefürchtete Krankheit, die meistens zum Tode führte. Vor allem arme Leute erkrankten, da sie unterernährt waren und mangelhafte hygienische Bedingungen hatten. Auch heute noch erkranken weltweit Millionen von Menschen an Lungentuberkulose. Sowohl durch verbesserte hygienische und soziale Bedingungen als auch durch Röntgenuntersuchungen und durch Schutzimpfung der Neugeborenen (BCG-Impfung) konnte die Anzahl der Erkrankten stark verringert werden.

Erreger der Tuberkulose

Der Begriff Tuberkulose wird aus dem Lateinischen abgeleitet (tuberculum = Knöllchen).

Die Tuberkelbakterien wurden 1882 von ROBERT KOCH entdeckt und als Erreger der Tuberkulose nachgewiesen.
In den Körper gelangen sie meist durch Einatmen. Übertragen werden sie durch direkten Kontakt mit dem Erkrankten.

Lungenkrebs

In den letzten Jahren hat eine sehr schlimme Lungenerkrankung weltweit zugenommen, der Lungenkrebs. Ausgelöst wird diese Krankheit u. a. durch chemische Substanzen, z. B. vor allem Teersubstanzen aus dem Tabakrauch, durch bestimmte Strahlungen oder chronische Entzündungen. Es bilden sich bösartige Geschwülste (Tumore) in der Lunge. Sie wachsen und wuchern in die umgebenden Lungenabschnitte. Diese werden zerstört. Dadurch wird der Gasaustausch in den Lungenbläschen verhindert.

Entscheidend für die Behandlung der Krebserkrankungen ist die Früherkennung. Rechtzeitiges Erkennen durch Röntgenuntersuchungen und Behandeln sind die wichtigsten Voraussetzungen für Heilung. Eine Krebserkrankung kann gegenwärtig nur durch gezielte, spezielle Untersuchungen erkannt werden. In Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Rauchen eine entscheidende Ursache für die Entstehung von Lungenkrebs ist.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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