Die Pflanzengeografie erforscht die Kennzeichen, Ursachen und Gesetzmäßigkeiten der Verbreitung der Pflanzen auf der Erdoberfläche und setzt sich aus unterschiedlichen Arbeitsgebieten zusammen:
- die ökologische Pflanzengeografie, die auch als Vegetationskunde bezeichnet wird,
- die genetische Pflanzengeografie oder Vegetationsgeschichte,
- die Arealkunde*.
Die Tiergeografie wird seit HESSE (1924) in ökologische und historische Tiergeografie unterteilt und setzt sich aus folgenden Arbeitsgebieten zusammen:
- die Erfassung des Artenbestands der Erde (Faunistik),
- die Arealkunde*.
Themenschwerpunkte können für die Biogeografie im Allgemeinen beispielsweise Veränderungen der Kontinente sein. So war z. B. das Absinken des Meeresspiegels während der Eiszeiten dafür verantwortlich, „Landbrücken“ zwischen den Britischen Inseln, dem kontinentalen Europa oder aber die Beringbrücke zwischen Alaska und Eurasien entstehen zu lassen, was überhaupt erst die Ausbreitung bestimmter Pflanzen- und Tiergruppen ermöglichte. Auch die Kontinentalverschiebung hat in diesem Zusammenhang eine Bedeutung für die Verbreitung mancher Gruppen.
* Die Arealkunde ist die Grundlage für jede weitere biogeografische Forschung. Denn vermehrte Überschneidungen von Arealen („in der Gegenwart oder aber zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit besiedeltes Wohngebiet einer Art“) oder Arealteilen in bestimmten Gebieten weisen darauf hin, dass es sogenannte Ausbreitungszentren gibt, die genauer untersucht werden müssen. Die Kenntnis der Beziehungen zwischen den Arealen verwandter Formen zueinander ermöglicht meist erst eine taxonomische Einstufung als Art oder Unterart. Indem „Sippenareale“ erfasst und miteinander verglichen werden, kann man die Zusammenhänge von Arealformen und den entsprechenden Umweltbedingungen sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit aufklären. Es können also Rückschlüsse auf die ökologischen Bedingungen früherer Zeitalter vorgenommen werden.
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Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.