Ein bekanntes Beispiel eines Brückentiers (einer Übergangsform der Evolution) ist der Urvogel (Archaeopteryx). Er zeigt ein Mosaik von Reptilien- und Vogelmerkmalen.
Dabei sind solche Übergangsformen in der Regel nicht identisch mit den wirklichen Vorfahren von zwei Verwandtschaftsgruppen. Auch der Archaeopteryx ist als ein Seitenzweig der Entwicklungslinie von den Reptilien zu den Vögeln anzusehen, der in vielen Merkmalen mit den gemeinsamen Vorfahren übereinstimmt.
Neben den bereits ausgestorbenen fossilen Brückenorganismen gibt es auch heute noch lebende Arten, die als Übergangsformen angesehen werden können.
Der Ginkgobaum, ursprünglicher einziger Vertreter einer im Erdmittelalter artenreichen Gruppe der Nacktsamer, hat sich seit 180 Mio. Jahren kaum verändert.
Ganz allgemein werden lebende Tier- und Pflanzenarten mit einer großen Zahl urtümlicher Merkmale und isolierter Stellung im System als lebende Fossilien bezeichnet. Ihre nächsten Verwandten sind längst ausgestorben.
Das zu den Kloakentieren zählende Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus) vereint Reptilienmerkmale (Kloake, wechselwarm, Eier legend) mit Säugermerkmalen (Milchdrüsen, Haarkleid).
Die heute lebenden Formen können keine wirklichen Vorfahren verschiedener Verwandtschaftsgruppen sein. Da sie aber eine Merkmalskombination zeigen, die solchen Vorfahren nahekommt, werden sie oft als Modell für solche Bindeglieder herangezogen.
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Stand: 2010
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