Die „Ansteckung“ (Infektion) kann auf direktem Weg, von Mensch zu Mensch, oder indirektem Weg, über infizierte Tiere oder verunreinigte Medien, erfolgen. Die Erreger gelangen durch Verletzungen der Haut bzw. durch die Körperöffnungen über die Schleimhäute in den Organismus und beginnen sich zu vermehren. Der Zeitraum zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Krankheit wird als Inkubationszeit bezeichnet. Sie beträgt in der Regel einige Tage, dauert aber je nach Erregerart zwischen wenigen Stunden bis mehrere Monate oder Jahre.
Krankheitserregergruppen:
I: | subzelluläre Partikel: Prionen, Viroide, Viren |
II: | Prokaryota: Bakterien |
III: | Eukaryota: Pilze, Protisten |
Hefepilze (Candida albicans)
Erreger
Von Hefepilzen der Gattung Candida sind ca. 80 Arten bekannt. Einige von ihnen dienen als Futterhefe. Sie leben in der Regel saprophytisch und siedeln sich als Kommensale auf den Schleimhäuten von Tier und Mensch an. Während viele Hefearten kaum ein Pilzmycel ausbilden, kommen bei Candida verschiedene Wuchsformen einschließlich der Mycelbildung vor. Candida albicans vermehrt sich ausschließlich vegetativ durch Sprossung.
Krankheitsverlauf
Bei geschwächtem Immunsystem treten einige Candida-Arten als Krankheitserreger auf. Mindestens 90 % aller Infektionen werden durch die Art Candida albicans verursacht und als Soor oder Candidose bezeichnet. Die Krankheit entsteht endogen durch zu starke Vermehrung der Pilze auf den Schleimhäuten der Mundhöhle oder der Geschlechtsorgane. Wird die natürliche Bakterienflora der Schleimhäute aufgrund einer intensiven Antibiotikatherapie vernichtet, kann sich Candida auch sehr gut ausbreiten. Auf den Schleimhäuten entsteht ein weißer, bröckliger Belag. Im Falle seltener Komplikationen kann Candida albicans auch innere Organe befallen.
Behandlung
Die Schleimhäute werden mit pilzhemmenden Medikamenten behandelt.
Hautpilze (Dermatophyten)
Erreger
Hautpilze sind Organismen, die Gewebe infizieren, das viel Kreatin enthält, wie Haut, Haare oder Nägel (Bild 1). Sie gehören drei verschiedenen Gattungen an.
Krankheitsverlauf
Übertragen werden die Pilze durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch bzw. Tier zu Mensch. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich indirekt in Duschen, Schwimmbädern und Garderoben anzustecken. Die Krankheit bildet sich primär immer an den Infektionsstellen aus.
Behandlung
In der Regel werden die befallenen Hautpartien mit pilzhemmenden Mitteln behandelt.
Prophylaxe
Regelmäßige Desinfektion von Fußböden bzw. das Tragen von Schuhen in öffentlichen Bädern mindern die Infektionsgefahr.
Der Mutterkornpilz, Claviceps purpurea, parasitiert in Getreidekörnern. Seine Gifte sind sehr wirksam, daher wurde er auch pharmazeutisch eingesetzt.
Wuchsformen
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