Bodden haben zwar eine Verbindung zum Meer, der Salzgehalt des Wassers ist jedoch viel geringer. Wind und Wellen verändern die Landschaft ständig. So fallen die Westkante des Darß und die Nordspitze der Insel Hiddensee steil ins Meer ab. In den Niederungen zwischen den Moränenhügeln entstanden Moore.
Pflanzen und Tiere
Die überaus vielseitige Landschaft ist reich an charakteristischen Tier- und Pflanzenarten.
Buchenmischwälder bestimmen das Landschaftsbild. Auf den sandig trockenen Böden wachsen Eichen- und Birkenwälder, auf den ganz nährstoffarmen Dünen Kiefernwälder. Die Sanddorn-Gebüsche am „Bock“ sind die größten Bestände in Deutschland. Die „Hohe Düne“ bei Pramort ist mit 13 m Höhe die mächtigste waldfreie Düne Deutschlands und botanisch besonders interessant: Strandhafer, Stranddistel und Strandflieder wachsen dort.
Die Vogelwelt ist sehr artenreich. In den alten Waldbeständen brüten Schwarzspecht, Hohltaube, Kolkrabe, Zwergschnäpper und der Seeadler.
Den Sprosser, die östliche Nachtigall kann man in den strauchbedeckten Abrutschkanten Hiddensees beobachten. An den Ufern und Küsten der Boddenlandschaft nisten Fluß- und Zwergseeschwalbe, Säbelschnäbler, Austernfische, Rotschenkel, Brachvogel, Alpenstrandläufer, Brandgans, Mittelsänger und Rohrweihe.
Als Rastplatz für unzählige Zugvögel hat die Boddenlandschaft eine große Bedeutung. Ab Spätsommer machen hier z. B. bis zu 30 000 Kraniche auf ihrem Weg in die Überwinterungsgebiete Rast. Hunderttausende von Schwimmvögeln nutzen die nahrungsreichen Flachwasserzonen ebenfalls für einen Zwischenaufenthalt. Zu den Wattvögeln, die hier rasten, gehören Graugans, Blässgans, Saatgans, Pfeifente und Säbelschnäbler.
Kranichzug über der Region
Die großen Flachwassergebiete der Küstengewässer des Nationalparks bieten ideale Bedingungen für die Rast der Kraniche.
Im Frühjahr auf dem Weg in den Norden, aber vor allem im Herbst auf dem Weg nach Spanien, machen ca. 30.000 dieser Großvögel einen Zwischenstopp in dieser Region. Nachts schlafen die Tiere stehend in flachem Wasser, am Tage fressen sich die Kraniche auf den Feldern den nötigen Energievorrat für den weiten Flug nach Spanien an.
Viele Vogelfreunde Kommen alljährlich, um dieses beeindruckende Naturschauspiel - den Zug der Kraniche - zu beobachten.
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Stand: 2010
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