Die Ontogenie (Keimesentwicklung) ist eine verkürzte, schnelle Rekapitulation der Phylogenie (Stammesentwicklung).
Der Embryologe CARL ERNST VON BAER (1792-1867) formulierte das Gesetz der Embryonenähnlichkeit. Danach erscheinen in der Embryonalentwicklung zunächst die allgemeinen Baumerkmale eines Stammes und erst am Ende die speziellen, arttypischen Strukturen.
Aus heutiger Sicht muss man sagen, dass kein naturgesetzlicher Zusammenhang zwischen der sich ständig wiederholenden und selbst der Evolution unterliegenden Ontogenese und der einmaligen Phylogenese besteht. Ontogenetische Merkmale unterliegen im Allgemeinen einem geringeren Selektionsdruck. Aus diesem Grund sind ontogenetische Merkmale sehr konservativ und können zur Klärung von Abstammungsfragen herangezogen werden:
| - DARWIN erkannte aufgrund ähnlicher Larvenformen, dass Seepocken zu den Krebsen gehören.
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| - Die Embryonalentwicklung der Wale weist auf die Abstammung von vierbeinigen, landlebenden Säugetieren hin und ist inzwischen durch Fossilfunde belegt.
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| - Das Herz hat in einem frühen Embryonalstadium bei allen Wirbeltieren die Gestalt eines Fischherzens und besteht aus nur einer Vorkammer und nur einer Hauptkammer.
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Stand: 2010
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