Gewichtsreduzierung kann auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden, vor allem sollte sie in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Außerdem sollte eine langfristige Änderung der Essgewohnheiten angestrebt werden.
Folgende vier Faktoren müssen dabei beachtet werden:
Die folgenden Diäten dienen der Gewichtsreduzierung, sind aber von den Diäten, die aus Krankheitsgründen therapeutisch angewendet werden (Diabetiker, Rheuma), abzugrenzen:
Ananas-Diät
Während dieser Diät isst man über einen bestimmten Zeitraum nur ein bestimmtes Lebensmittel, z. B. Ananas. Diese einseitige Diät führt zwar recht schnell zu einem Erfolg, sie kann aber auch zu Mangelerscheinungen führen.
Atkins-Diät
Dies ist ein fett- und eiweißreicher Diätplan mit reichlich Wurst, Sahne, Käse und Fisch. Kohlenhydrate sollten hingegen vermieden werden. Diese Diät ist nicht zu empfehlen, da bestimmte Stoffe (z. B. Cholesterin) zu viel aufgenommen werden. Dafür kann es zu Mangelerscheinungen an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen kommen.
Brigitte-Diät
Ein fester oder variabler Speiseplan mit ausgewogenen Mahlzeiten mit einem Kalorienbedarf pro Tag von 1 000 kcal und 30 g Fett. Mit viel Disziplin ist eine langfristige Gewichtskontrolle möglich.
Fasten (Null-Diät)
Fasten dient fälschlicherweise oft der Gewichtsabnahme, richtiger ist allerdings, dass dabei der Körper entschlackt wird. Deshalb wird Fasten mitunter therapeutisch angewendet, z. B. bei Darmerkrankungen. Da Mangelerscheinungen sehr schnell auftreten können, ist das Fasten unbedingt unter ärztlicher Kontrolle durchzuführen.
Eine dauerhafte Gewichtsabnahme wird jedoch durch Fasten nicht erreicht, da der Körper nach kurzer Zeit auf ein Notprogramm umstellt und weniger Energie verbraucht. Nimmt man dann wieder die gewohnte Nahrungsmenge zu sich, erreicht man schnell wieder das alte Gewicht.
FdH (Friss die Hälfte)
Wie der Name schon sagt, nimmt man bei dieser Diät von allen Nahrungsmitteln nur noch die Hälfte zu sich. Hat man sich vorher schon vollwertig ernährt, dann kann diese Diät wirklichen Erfolg haben. Ist vor dem Beginn der Diät die Nahrungszusammensetzung schon nicht optimal, dann kann es leicht zu Mangelerscheinungen kommen.
Fit-for-Fun (STRUNZ-Diät)
Bei dieser Diät sind im Prinzip alle Lebensmittel erlaubt. Es sollte jedoch auf eine ausgewogene Ernährung von 3 bis 5 Mahlzeiten mit einer Energiezufuhr von 1500 bis 1 800 Kilokalorien pro Tag geachtet werden. Obst und Gemüse können nahezu unbegrenzt aufgenommen werden. Spezielle Gerichte (Fatburner) regen die Fettverbrennung an. Neben der Ernährung spielen Bewegung und Sport (z. B. Nordic-Walking) eine wichtige Rolle, wobei ebenfalls auf eine effektive Fettverbrennung geachtet wird.
Aufgrund der optimalen Kombination von ausgewogener Ernährung und Bewegung schätzen Ernährungswissenschaftler diese Diät als sehr geeignet ein, um das Körpergewicht dauerhaft zu senken. Voraussetzung ist, dass man bereit ist, seine Lebensgewohnheiten entsprechend umzustellen.
Formula-Diät
Dies sind industriell hergestellte Instantpulver, die als Suppen oder Getränke alle herkömmlichen Mahlzeiten ersetzen. Sie sind zusätzlich mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Formula-Diäten sind einfach in der Anwendung, aber verhältnismäßig teuer. Gegen diese Diät spricht eindeutig, dass keine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten erfolgt.
Trennkost
Dr. Hay (Hay'sche Trennkost) entwickelte diese Art von Diät. Dabei werden Eiweiße und Kohlenhydrate getrennt gegessen. Es gibt bestimmte Nahrungsmittelkombinationen. Das Verzehren von mehr Obst und Gemüse und weniger Fleisch ist als positiv zu bewerten. Da Milch- und Milchprodukte im Rahmen dieser Diät gemieden werden sollen, kann es zu Calciummangel kommen.
Weight-Watchers
Das Weight-Watchers-Unternehmen bietet eine kostenpflichtige Hilfe zur Gewichtsabnahme an. Der regelmäßige Gruppentreff bildet das Zentrum dieser Diät. Ein Punktesystem beurteilt die verschiedenen Nahrungsmittel; so entstehen individuelle Tagespläne. Bei langfristiger Teilnahme an den Kursen und dauerhafter Umstellung der Lebensgewohnheiten kann diese Diät zur dauerhaften Reduzierung des Körpergewichts führen.
Abnehmen mithilfe von Medikamenten
Eine Gewichtsreduktion mithilfe von Medikamenten, die meist ein Sättigungsgefühl erzeugen, ist abzulehnen. Hierbei erfolgt keine Ernährungsumstellung und der Erfolg wird daher nur von kurzer Dauer sein. Außerdem besteht die Gefahr einer Überdosierung, um schneller zum "Erfolg" zu kommen, wobei unerwünschte Nebenwirkungen den Organismus schädigen können.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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