Sauerstoff kann über Zellmembranen, Haut, Tracheen, Kiemen und Lungen aus der Umgebung aufgenommen werden. Bei Einzellern, Schwämmen, Nesseltieren und Plattwürmern diffundieren die Atemgase praktisch durch jede Zellmembran. Bei allen anderen Tieren ist die Hauptmasse des Körpers von der respiratorischen Oberfläche getrennt. Ihr feuchtes Epithel ist auf verschiedene Weise auf den Gasaustausch spezialisiert.
Regenwürmer atmen durch die Haut, Insekten durch Tracheen und Fische durch Kiemen. Bei den Lurchen, Reptilien, Vögeln und Säugern ist die respiratorische Oberfläche der Lungen unterschiedlich entwickelt.
Bei der äußeren Atmung des Menschen gelangt die Luft durch Nase, Rachen, Kehlkopf (Stimmorgan) und Trachea (Luftröhre) in die Bronchien. Jede Bronchie verzweigt sich etwa 20-mal in immer kleiner werdende Bronchiolen, die schließlich in den Lungenbläschen enden. Trachea und Bronchien sind mit Schleimhaut und Flimmerepithel ausgekleidet.
Die Lungenbläschen sind von Blutkapillaren umgeben. Ihr feuchtes Epithel dient als respiratorische Oberfläche. Darunter versteht man die einzellschichtige Haut der Lungenbläschen, durch die der Gasaustausch stattfindet. Meistens atmen wir unbewusst. Die Regulation erfolgt immer über das Atemkontrollzentrum im Nachhirn. Zur Gesunderhaltung seiner Atmungsorgane kann jeder selbst beitragen. So werden mindestens 25 % aller Krebsfälle mit Todesfolge auf das Rauchen zurückgeführt.