Um eine gerechte und geordnete Vergabe des neu erschlossenen Landes an die Siedler zu gewährleisten, wurde bereits 1785 ein Gesetz erlassen. Dieses Gesetz regelte die quadratische Landvermessung, die sogenannte Quartersection, nach der die Verteilung des Neulandes an die Siedler zu erfolgen hatte (Bild 1):
Das Grundmuster für die Quartersection bildete das Gradnetz der Erde. Zuerst wurden der Breiten- und Längengrad als Basislinien vermessen und festgelegt. Im Abstand von 6 Meilen wurden dann jeweils parallele Geraden vermessen. Diese sich senkrecht schneidenden Geraden bildeten ein Gitternetz mit Quadraten von je 6 Meilen Seitenlänge.
Ein solches Quadrat nannte man „Township“. Dieses wurde noch einmal in 36 Quadrate mit je 1 Meile Seitenlänge unterteilt. Die Quadrate nannte man Sections.
Das 1862 erlassene Heimstättengesetz verlangte, diese Sections noch einmal in je 4 Quadrate zu unterteilen, in die sogenannten Quartersections. Jede Quartersection war 0,5 Meilen (= 800 m) lang und damit 64 ha groß. Jeder Siedler erhielt eine dieser Quartersections. Er konnte dieses Land gegen einen kleinen Betrag erwerben, wenn er es 5 Jahre lang bewirtschaftet hatte. Auf diese Art und Weise entstanden in den USA die Farmen.
Das System der Quartersection sollte vor allem Chancengleichheit unter den Siedlern durch die Zuteilung gleich großer Landflächen verschaffen. Dennoch traten aber auch Ungerechtigkeiten auf, da die unterschiedliche Bodenqualität in den unterschiedlichen Lagen nicht berücksichtigt wurde. Später erhielten deshalb Siedler auf unfruchtbarerem Land größere Flächen zugeteilt.
Diese Vergabe des Landes nach diesem System führte zur Entstehung ausgedehnter Streusiedlungen, da die Farmer die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Farm auf ihrem zugeteilten Land errichteten.
Von den USA wird deshalb auch nicht selten als von dem Land ohne Dörfer gesprochen.
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