Der Input stellt dabei das Aufkommen des jeweiligen Wirtschaftszweiges und der Output den Verbrauch dar. Das Prinzip ist anhand folgender Tabelle erkennbar.
Input/ Output | Landwirt- schaft | Industrie | Verkehr | Konsum | Gesamt- produktion |
Landwirt- schaft | | | | | |
Industrie | | | | | |
Verkehrs- wesen | | | | | |
Die Gesamtproduktion ergibt sich allgemein stets als Summe:
Die Werte geben den Eigenbedarf des Wirtschaftszweiges an.
Als Verflechtungsdiagramm (Gozintograph) dargestellt ergibt sich das folgende Bild:
Anmerkung: Die Bezeichnung Gozinto ist dem Englischen entlehnt („the part that goes into“).
Auf obiges Beispiel bezogen gilt (in Matrizenform)
wobei P die Produktionsmatrix und der Marktvektor ist.
Folgen, die durch Veränderung eines Wertes der Produktionsmatrix P oder des Marktvektors hervorgerufen werden, erkennt man besser in der Verflechtungs- oder Technologiematrix.
Die Produktions- oder Technologiekoeffizienten werden nach der Vorschrift gebildet, also:
Die Technologiematrix A ergibt sich dann folgendermaßen:
LEONTIEF stellte folgende Gleichungen zur Berechnung der Produktionszahlen bzw. des Marktaufkommens auf (die Produktionszahlen werden im Vektor zusammengefasst):
Nach LEONTIEF wird die Volkswirtschaft jeder externen Marktforderung gerecht, wenn die Matrix invertierbar ist und keine negativen Koeffizienten enthält.
- Beispiel: Drei Zweigbetriebe A, B und C eines Konzerns sind nach dem LEONTIEF-Modell miteinander verknüpft. Die gegenwärtigen Produktionsdaten sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Mit welcher Produktion ist bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen der geplante Marktvektor zu realisieren?
| A | B | C | Markt | Produktion |
A | 80 | 30 | 30 | 60 | 200 |
B | 20 | 60 | 10 | 60 | 150 |
C | 0 | 30 | 70 | 0 | 100 |
Lösung:
Die Technologiematrix ist dann
Daraus folgt
und für die neuen Produktionszahlen gilt:
Wenn also durch den Betrieb A 150, durch B 110 und durch C 90 Produkteinheiten hergestellt werden, kann die neue Forderung des Marktes erfüllt werden.