Untersuchungen zur Verbesserung der Lichtausbeute von Glühlampen im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erforderten die Erforschung der Strahlungsleistung und der Zusammensetzung der Temperaturstrahlung in Abhängigkeit von der Temperatur der Glühwendeln.
Bei Untersuchungen zur Lichtausbeute von Lichtquellen entdeckte der österreichische Physiker JOSEPH STEFAN (1835-1893) im Jahre 1879 einen Zusammenhang, der von dem deutschen Physiker LUDWIG BOLTZMANN (1844-1906) theoretisch begründet wurde und deshalb heute die Bezeichnung Strahlungsgesetz von STEFAN und BOLTZMANN oder stefan-boltzmannsches Gesetz trägt:
Die Strahlungsleistung eines Körpers hängt nur von seiner Temperatur und seiner Oberfläche ab. Es gilt:
Für einen Stern wird die von ihm abgegebene Strahlungsleistung auch als Leuchtkraft L bezeichnet. So beträgt z. B. die Leuchtkraft (Strahlungsleistung) der Sonne . Davon gelangen ca. zur Erde.
Kennt man die Leuchtkraft eines Sterns und seine Fläche, kann man mithilfe des genannten Gesetzes auf seine Oberflächentemperatur schließen.