Kohäsion und Adhäsion
Die Erscheinung, dass zwischen den Teilchen eines Körpers anziehende Kräfte wirken, wird als Kohäsion bezeichnet. Die zwischen den Teilchen wirkenden Kräfte heißen Kohäsionskräfte.
Die Erscheinung, dass zwischen den Teilchen verschiedener Körper anziehende Kräfte wirken, wird als Adhäsion bezeichnet. Die zwischen den Teilchen wirkenden Kräfte heißen Adhäsionskräfte.
Einen dicken Nagel kann man verbiegen. Ein Kugelschreiber behält immer eine bestimmte Form. Kreide haftet an der Tafel, Farbe an der Wand. Das alles zeigt, dass sowohl zwischen den Teilchen eines Körpers (z. B. Nagel) als auch zwischen den Teilchen verschiedener Stoffe (z. B. Farbe und Wand) anziehende Kräfte wirken.
Die Erscheinung, dass zwischen den Teilchen eines Körpers anziehende Kräfte wirken, wird als Kohäsion bezeichnet. Die entsprechenden Kräfte nennt man Kohäsionskräfte (Bild 1). Kohäsionskräfte bewirken die Festigkeit und Elastizität von Körpern. Sie sind bei festen Körpern groß, bei Flüssigkeiten geringer und bei Gasen sehr klein.
Die Erscheinung, dass zwischen den Teilchen verschiedener Körper anziehende Kräfte wirken, wird als Adhäsion bezeichnet. Die entsprechenden Kräfte nennt man Adhäsionskräfte (Bild 2).
Adhäsionskräfte bewirken das Haften verschiedener Körper aneinander (Kreide an der Tafel, Farbe an der Wand, Leim an Holz). Auch die Wirkungsweise von Klebstoffen beruht auf der Adhäsion. Der Betrag von Adhäsionskräften hängt von den jeweiligen Stoffen ab und kann sehr unterschiedlich sein. Bei Klebstoffen, Farben und Lacken ist er besonders groß, bei den meisten anderen Stoffen relativ klein.
Adhäsion tritt z. B. auch zwischen Wasser und den Gefäßwänden auf, etwa bei Messzylindern. Aufgrund der Adhäsionskräfte kommt es zu einer Randkrümmung (Bild 3). Beim Ablesen an Messzylindern muss man diese Randkrümmung beachten. So beträgt das Volumen in Bild 3 nicht 8 ml, sondern 7 ml.